Gelsenkirchen/Essen. Er ärgerte Angestellte einer Tankstelle, trat den Außenspiegel eines Autos ab, riss die Tastatur in einer Spielhalle ab, klaute einen Aschenbecher und beschimpfte Polizisten als Nazis: Wie ein Wilder hat sich ein 20-jähriger Essener in Gelsenkirchen in der Nacht zu Freitag aufgeführt.

Alkohol verändert die Menschen - im Falle eines 20-jährigen Esseners so massiv, dass er offenbar alle Manieren komplett über Bord warf. Gleich drei Mal musste die Gelsenkirchener Polizei in der Nacht zu Freitag ausrücken, um den betrunkenen jungen Mann im Zaum zu halten.

Zunächst machte er sich mit zwei Begleitern in einer Tankstelle auf der Overwegstraße in Schalke einen Spaß daraus, die Angestellte mit ständig wechselnden Bestellungen zu ärgern. Als diese ihn aus dem Verkaufsraum schmiss, war der 20-Jährige so sauer, dass er draußen den Seitenspiegel eines Autos abtrat. Die alarmierten Polizisten nahmen seine Personalien auf, ließen ihn aber laufen.

Chips-Diebstahl trotz vollgekrümeltem Hemd geleugnet

Nur eine halbe Stunde später stahl der Essener einen Aschenbecher aus einer Spielhalle auf der Grothusstraße und riss dort die Tastatur eines Internetterminals heraus. Beim dritten Einsatz wurde es den Polizisten zu bunt: In der nahe gelegenen Tankstelle auf der Grothusstraße klaute der 20-Jährige eine Tüte Chips. Er wollte vor den fahndenden Polizisten flüchten, sein alkoholisierter Zustand machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Obwohl noch vollgekrümelt, bestritt er den Chips-Diebstahl.

Als die Beamten ihn zur Verhinderung weiterer Straftaten und zur Ausnüchterung ins Gewahrsam bringen wollten, wurde er plötzlich aggressiv. Mit geballten Fäusten stellte er sich vor die Beamten und sagte, dass er auf keinen Fall mitgehen werde. Mit Handfesseln stellten die Beamten ihn ruhig. Auch in Gewahrsam polterte der junge Mann weiter, beschimpfte die Polizisten als Nazis und Bullenschweine. Dabei versuchte er sich loszureißen und trat nach ihnen. In der Zelle musste er fixiert werden, ehe er am Freitagmorgen - nüchtern - entlassen wurde.