Krawallen wie in Dortmund - sie wären auch auf Schalke möglich. Das schließt Sicherheitschef Volker Fürderer nicht aus. Nach den Vorfällen der jüngsten Vergangenheit, u.a. gegen Ex-Schiri Merk, will der Verein härter gegen unverbesserliche Fans vorgehen.
Die Krawalle beim Pokalspiel in Dortmund haben die Fußballwelt in Aufruhr versetzt. Auch in der Veltins-Arena seien solche Szenen nicht gänzlich auszuschließen, räumt Schalke-Sicherheitschef Volker Fürderer ein: „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie. Da müssten schon Sicherheitsschleusen wie am Flughafen aufgestellt werden. Aber das wollen weder wir noch die Fans.“
Vor drei Jahren, bei der Uefa-Pokalbegegnung mit Paris St. Germain, sei man so drastisch vorgegangen. „Damals hatten wir verstärkt Hinweise, dass die französischen Fans Pyrotechnik dabei haben. Die massiven Kontrollen waren erfolgreich, das wollen wir aber nicht zum Standard machen“, sagt Fürderer. Schließlich würden so die 98 Prozent der Fans bestraft, „die sich vernünftig verhalten“.
„Becherwerfen ist in der Arena mittlerweile fast zum Sport geworden“
Härter vorgehen will der Verein jetzt allerdings gegen Fans, die Gegenstände von den Tribünen werfen. „Becherwerfen ist in der Arena mittlerweile fast zum Sport geworden. Wenn die Emotionen hochkochen, fliegen die teils vollen Becher von allen Seiten“, bedauert Fürderer. Nach den jüngsten Vorfällen, bei denen Fans des FC Köln sogar mit Fäkalien warfen und Ex-Schiedsrichter Merk nur abgeschirmt den Rasen überqueren konnte, will der Verein verstärkt von seinem Hausrecht
Gebrauch machen. Vor allem mit Stadionverboten sollen unverbesserliche Fans zur Räson gebracht werden. Zehn bis 15 Verbote, schätzt Fürderer, seien in dieser Saison schon ausgesprochen worden. Zeitlich sei von einer Woche bis zu drei Jahren alles möglich.
Um die Täter zu ermitteln, setzen die Ordnungshüter in enger Zusammenarbeit mit der Polizei auf die Überwachungsbilder. Rund 100 Kameras sind in der Arena installiert, lassen die Sicherheitsleute in fast jeden Winkel blicken. Viel wichtiger aber sei die Prävention, findet Fürderer. Gemeinsam mit den Fanbeauftragten wollen die Blau-Weißen das „Wurf-Problem“ in den Griff bekommen.
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