Gelsenkirchen. . Nachdem vor knapp zwei Wochen bekannt wurde, dass ein vermutlich Pädophiler über Facebook Kontakt zu mehreren Schülern der Gesamtschule Berger Feld aufgenommen hatte, schreiten Lehrer und Eltern zur Tat und nehmen Kontakt mit Experten auf.
Als sich ein vermutlich Pädophiler bei Facebook als Talent-Scout ausgab und 10- bis 14-jährigen Schülern der Gesamtschule Berger Feld anzügliche Fragen stellte, trat Schulleiter Georg Altenkamp gezielt an die Öffentlichkeit (WAZ berichtete).
Herr Altenkamp, Sie haben vor zwei Wochen ganz bewusst die Öffentlichkeit gesucht. Was hat das bewirkt?
Altenkamp: Das Institut für Internet-Sicherheit an der Fachhochschule Gelsenkirchen hat sich mit uns in Verbindung gesetzt. Die haben gesehen, dass es bei uns brennt und zu uns gesagt ,Da können wir was tun.’. In wenigen Tagen veranstalten wir zunächst einen Runden Tisch mit Lehrer- und Elternvertretern, mit Experten von besagtem Institut und Beamten des Kommissariats Vorbeugung. Später folgen dann Elternversammlungen, in deren Rahmen die Experten wichtige Informationen geben. Alle Eltern von Schülern der Stufen 5 bis 8 werden angeschrieben.
Haben sich noch weitere Schüler gemeldet, die von dem „falschen Freund“ belästigt worden sind?
Ja, es sind noch zwei weitere Fälle bekannt geworden. Damit hat sich die Zahl der Schüler auf zehn erhöht. Außerdem ist ein weiterer, ähnlich gelagerter Fall ans Tageslicht gekommen. Das ist aber länger her und nicht mehr recherchierbar.
Gibt es neue Erkenntnisse die Ermittlungen betreffend?
Nein, das ist ja jetzt Sache der Polizei. Die Beamten des Kommissariats Vorbeugung werden über ihre Vorträge bei den Elternversammlungen hinaus den Stand der Ermittlungen mitteilen, der für die Öffentlichkeit bestimmt ist.