Gelsenkirchen. . Der Schreck war groß: Um 22.50 Uhr am Montagabend wurde die Feuerwehr durch die Brandmeldeanlage im St. Josef-Hospital alarmiert. Dass es am Ende geradezu glimpflich ausging, war auch der vorbildlichen Reaktion des Pflegepersonals zu verdanken.
Das Feuer im St. Josef-Hospital entstand aus bisher noch ungeklärter Ursache im dritten Stock des Hauses am Rudolf-Bertram-Platz 1 in Horst. Dort, auf der onkologischen Station, war in einem Patientenzimmer ein Nachtschränkchen in Brand geraten. Die Flammen wurden durch das Pflegepersonal mit einem Schaumlöscher sofort gelöscht, die Station wurde umgehend evakuiert, zehn Patienten in Sicherheit gebracht.
Der in dem Zimmer untergebrachte Mann (70) befand sich nach Angaben des Krankenhauses bei Ausbruch des Brandes nicht im Raum, wurde aber noch in der Nacht zur Überwachung auf die Intensivstation verlegt. Sowohl er als auch die diensthabende Schwester wurden vom Notarzt auf den Verdacht einer Rauchgasvergiftung untersucht.
Die alarmierte Wehr rückte mit über 50 Kräften und 16 Fahrzeugen in Horst an. Vorsorglich wurde mittels Schläuchen eine Wasserversorgung in den Schadenbereich gelegt sowie zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Erkundung vorgeschickt. Der sich bereits auf der Station ausgebreitete Raum wurde mit einem Hochleistungslüfter verdrängt.
Die neun Zimmer, das Mobiliar und die Flure wurden am Dienstag bereits gründlich gereinigt und sollen am Mittwoch größtenteils schon wieder bezogen werden können, teilte das Krankenhaus mit.
Laut Feuerwehr bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Patienten auf den anderen Stationen des St. Josef-Hospitals. Die Wehr schätzt die Höhe des Sachschadens auf etwa 10 000 Euro. Das Hospital selbst wollte diese Summe am Dienstag nicht kommentieren und verwies auf die noch abgeschlossene Ermittlung eines Gutachters.