Gelsenkirchen. .
Etwas ungläubig schauten in den letzten Tagen Mieter der Deutschen Annington in ihre Post, als sie einen auf ihren Namen vorausgefüllten Vertrag mit dem Energieversorger RWE in den Händen hielten. Eine nicht erlaubte Weitergabe von persönlichen Daten witterten einige.
Ein neuer Strom-Versorgungs-Vertrag für den Privathaushalt wird dem Leser in dem Schreiben angeboten. Der Briefkopf weist die Deutsche Annington als Absender aus. Die ebenfalls auf dem Schreiben ausgewiesene Service-Telefonnummer verbindet dann aber direkt zum Stromanbieter, wo Interessierte erst nach Nennung des Stichwortes „Annington“ weitere Informationen erhalten sollen.
Alle 190.000 Mieter bekommen nun nach und nach dieses Angebot
„Nein, da ist alles korrekt gelaufen. Es gibt absolut keinen Grund zur Sorge“, beruhigt Katja Weisker, Pressesprecherin der Deutschen Annington. Viel mehr habe sich die Deutsche Annington Immobilien GmbH für ihre Mieter ins Zeug gelegt, um die Nebenkosten möglichst gering zu halten. „Für den Allgemein-Strom, zum Beispiel im Hausflur, haben wir eigene Verträge mit RWE ausgehandelt, extra um die Kosten im Sinne unserer Mieter zu drücken. Einige unserer Kunden haben dann bei uns angefragt, ob wir nicht auch für sie solche speziellen Angebote für den privaten Wohnungsstrom aushandeln könnten“, erläutert die Sprecherin der Deutschen Annington.
Das sei nun geschehen und so schreibt der Immobilien-Riese seine rund 190.000 Mieter ab sofort nach und nach an, um ihnen das neue Angebot vorzustellen, das mit einem 20-Euro-Bonus bei Vertragsabschluss lockt. „In dieser Form gibt es das Angebot nur exklusiv für unsere Mieter. Eine Datenweitergabe hat es dafür aber niemals gegeben. Die Verträge haben wir unseren Kunden geschickt, nicht RWE. Unser Anliegen war es, unseren Mietern ein solides Angebot für ihren Wohnungsstrom vorlegen zu können, weil viele darum gebeten haben“, erläutert Katja Weisker weiter.
Mieter können Daten-Nutzung für Werbezwecke widersprechen
Am Fuß des Schreibens weist die Deutsche Annington ihre Mieter im Übrigen noch darauf hin, dass sie der Nutzung und Übermittlung ihrer Daten für Zwecke der Werbung jederzeit widersprechen können. Das geht ganz einfach mit einer E-Mail oder einem Brief.