Gelsenkirchen/Oberhausen. .

Bei einer Razzia in Gelsenkirchen hat die Polizei ein vermisstes Mädchen aus Oberhausen gefunden. Die 13-Jährige wurde offenbar zur Prostitution gezwungen. Zuvor war sie von zwei Männern in Duisburg sexuell missbraucht worden.

Bei einer Razzia fanden Kriminalbeamte aus Gelsenkirchen und Oberhausen am Donnerstag ein 13-jähriges Mädchen in einem „bordellartigen Betrieb“, so die Polizei. Ermittler aus Oberhausen und Gelsenkirchen waren Hinweisen nachgegangen, nach denen sich das Mädchen in dem Etablissement in Gelsenkirchen-Beckhausen aufhalten sollte. Das türkisch-stämmige Kind war am 2. September bereits vermisst gemeldet worden.

Bei der Kontrolle in dem von der Polizei bislang nicht näher beschriebenen Betrieb an der Hobackestraße entdeckten die Ermittler neben mehreren Frauen aus Osteuropa auch die 13-Jährige. „Das Kind hielt sich offenbar seit einigen Tagen dort auf und ging nach ersten Ermittlungen auch der Prostitution nach“, meldet die Pressestelle der Polizei Gelsenkirchen.

Vorwurf: schwerer Fall von Missbrauch und Menschenhandel

Zuvor hatte sich das Mädchen kurz in Duisburg aufgehalten. Dort war es von zwei 19 und 22 Jahre alten Männern sexuell missbraucht worden. Anschließend hatten die Täter ihr Opfer mit einem anderen Pass ausgestattet. Als vermeintlich 18-Jährige brachten sie die Jugendliche nach Gelsenkirchen-Beckhausen.

Die Polizei hat den 19-jährigen Täter festgenommen. Der Betreiber des „bordellartigen Betriebes“, ein 48-jähriger Mann aus Gladbeck, war bei der Razzia nicht vor Ort. Gegen die drei Tatverdächtigen werden Verfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und schweren Menschenhandels eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.