Gelsenkirchen-Buer. .
Ein 47-Jähriger ist mit einem Pritschenwagen des städtischen Servicebetriebs in Gelsenkirchen in die Hauptstelle der Volksbank in Buer gerast. Den Polizeibeamten sagte der Mann, dass er dies absichtlich getan habe. Sein Motiv ist aber noch unklar.
Ein lauter Knall und dann war es auch schon passiert. Am Freitagmorgen um kurz vor halb acht raste ein Kleinlaster der Gelsendienste in die Hauptstelle der Volksbank Ruhr-Mitte am Goldbergplatz in Buer. Am Steuer saß ein 47-jähriger Angestellter der Gelsendienste, der zuvor bereits in Hassel einen Unfall verursacht hatte.
Der Mann war morgens um 6.30 Uhr vom Betriebshof der Gelsendienste losgefahren, um in Hassel am Wallheckenweg ein Gerät auf einem Spielplatz zu reparieren. „Er ist seit Jahren bei uns beschäftigt und als Schreiner im Bereich der Stadtbildpflege tätig“, so Gelsendienste-Pressesprecherin Stefanie Gente. Wie die Polizei berichtet, war er in Hassel gegen 7.10 Uhr mit seinem Pritschenwagen durch eine Begrenzungsschranke gefahren und hatte in der Folge eine Warnbake gerammt.
Menschen sind nicht zu Schaden gekommen
150.000 Euro Schaden
Laut Volksbank Ruhr-Mitte beläuft sich der Schaden auf bis zu 150.000 Euro. Genau beziffert werden kann er bislang noch nicht. Auch die Rahmen der Türen haben Schaden genommen und müssen erneuert werden. „Der Betrieb läuft, aber unsere Kunden werden noch mehrere Wochen sehen, dass hier etwas passiert ist. Bis die neuen Türen da sind, dauert es sicher“, sagt Wilhelm Uhlenbruch.
Danach steuerte er das Fahrzeug nach Buer, wo er dann um kurz vor halb acht durch die schwere gläserne Haupteingangstür der Volksbank-Zentrale raste. Zu der Zeit war die Bank noch geschlossen, Mitarbeiter waren noch nicht in der Schalterhalle, da die Hauptstelle der Bank ihre Türen erst um neun Uhr öffnet. Der Fahrer des Pritschenwagens steuerte diesen auch noch durch die zweite sicherheitsverglaste Tür und weiter bis in den Hauptraum der Bank.
„Neben den beiden Türen sind auch die Klimaanlage im Eingangsbereich, der große Info-Fernseher und einige Schreibtische zerstört worden. Außerdem haben herumfliegende Teile weitere Schäden angerichtet. Zum Glück – und das ist das Wichtigste – sind aber keine Personen zu Schaden gekommen“, sagt Wilhelm Uhlenbruch, Leiter Marketing bei der Volksbank Ruhr Mitte.
Der Mann kann erst in den nächsten Tagen vernommen werden
Auch der Fahrer des Kleinlasters blieb unverletzt. Die Polizei war umgehend vor Ort, stellte den 47-Jährigen noch im Auto sitzend in der Bank. Ein Alkohol- und Drogentest blieb negativ. Auf eigenen Wunsch wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Nach seinen Angaben war er absichtlich in die Bank hineingerast. Die Ermittlungen der Polizei dauern an, eine Vernehmung des Mannes wird erst in den kommenden Tagen stattfinden können.
Nachdem die Schäden beseitigt waren und die Polizei den Tatort freigegeben hatte, konnte der normale Bankbetrieb wieder aufgenommen werden. „Wir arbeiten in solchen Fällen mit einem Notfallplan und Unternehmen aus der Region zusammen. So konnten die gröbsten Schäden schnell beseitigt werden, damit wir für unsere Kunden wieder erreichbar sind“, erklärt Uhlenbruch.
Mit Vollgas zum Schalter
