Stadtsteinach. . Schwerer Unfall bei einer Wettfahrt historischer Fahrzeuge in Oberfranken. Ein Rennwagen raste in eine Zuschauergruppe. Mehrere Menschen wurden verletzt, darunter ein Kind schwer.

Bei einer Wettfahrt historischer Fahrzeuge in Stadtsteinach in Oberfranken ist am Sonntag ein Rennfahrzeug von der Fahrbahn abgekommen und in eine Zuschauergruppe gerast. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei dem Vorfall im Zielbereich des Frankenwald Berg-Revivals fünf Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Das Auto nach der Zieleinfahrt ins Schleudern geraten, weil es wegen eines langsamer fahrenden Autos scharf bremsen musste. Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet.

Ein sechsjähriger Junge erlitt schwerste Verletzungen. Er wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Sein Zustand war am Nachmittag aber stabil, wie ein Polizeisprecher sagte. Die vier anderen Verletzten im Alter von 9 bis 72 Jahren trugen Verletzungen wie Abschürfungen, Prellungen und Knochenbrüche davon. Sechs Zuschauer erlitten einen Schock.

Absperrungen offenbar ignoriert

Nach Angaben der Veranstalter hielten sich die verletzten Zuschauer widerrechtlich in einer Sperrzone auf. Sie seien bereits vor dem Unglück verwarnt worden, weil sie Absperrungen ignoriert hätten. Ein Polizeisprecher konnte dazu zunächst keine Aussagen machen.

Die Wettfahrt war in diesem Jahr zum neunten Mal veranstaltet worden. „Bislang ist noch nie etwas passiert“, sagte ein Sprecher der Veranstalter. Das Berg-Revival knüpft an die Tradition des von 1966 bis 1983 jährlich abgehaltenen Frankenwald-Bergrennens an.

Das Berg-Revival sei aber kein Rennen im klassischen Sinne, hieß es bei den Veranstaltern. Während der zweitägigen Veranstaltung gehe es vielmehr um eine „Gleichmäßigkeitsprüfung“: Nachdem beim ersten Lauf die Fahrzeit gemessen wird, müssen die Teilnehmer in den Läufen 2 und 3 diese möglichst genau bestätigen. „Egal, wie schnell man ist, die Hauptsache ist, die Zeit zu wiederholen. Es ist sinnlos, wenn jemand da schnell fährt“, sagte der Sprecher. (dapd)