Gelsenkirchen. . Einstimmig gab der Gelsenkirchener Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie dem Projekt „be prepared“ jetzt grünes Licht.

Vorbereitet und mit alltagsnahen Kompetenzen ausgestattet nach der Schule erfolgreich durchstarten: Das ist – in aller Kürze formuliert – Ziel des neuen Gelsenkirchener Kooperationsprojekts „be prepared“ (sei vorbereitet), das jetzt entwickelt wird. Einstimmig hat der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familien dem zunächst auf drei Jahre angelegten Modellversuch an mindestens zwei Schulen grünes Licht gegeben. Wenn alles nach Plan läuft, wird „be prepared“ am 1. November dieses Jahres starten.

Was verbirgt sich aber konkret hinter dem Projekt? Grundsätzlich gilt: „be prepared“ ist ein ergänzendes Schulangebot für Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9. Inhaltlich geht es bei dem Angebot um eine vertiefte Berufsorientierung (beispielsweise Strategien bei der Berufswahl, sozialpädagogische Begleitung, Reflexion von Eignung, Neigung und Fähigkeiten zur Verbesserung der Selbsteinschätzung). Weitere inhaltliche Felder sind die Stärkung der Problemlösungskompetenzen, Förderung sozialer Kompetenzen, Verbesserung kommunikativer Fähigkeiten, Medienkompetenz, Finanzmanagement und Gesundheit.

Mehr Rüstzeug für Teenager

Ein inhaltlich pralles Paket also, das da geschnürt werden soll, um Teenagern mehr Rüstzeug anzubieten. Erarbeitet wird der Rahmen von der Verwaltung mit den freien Trägern, die im Schulbereich tätig sind. Die großen Träger der Offenen Ganztagsschule in der Sekundarstufe I – also Awo, Bauverein Falkenjugend e.V., Evangelische Kirche und Caritasverband – sollen das Konzept umsetzen. Vorausgesetzt, sie steigen ins „be prepared“-Boot.

Die Finanzierung des Modells ist gesichert. Im Haushalt 2011 ist das Kooperationsprojekt mit 50.000 Euro verankert. Weitere 50.000 Euro fließen von der Arbeitsagentur. Was in der Sitzung des Jugend-Ausschusses ganz besonders CDU-Sprecher Wolfgang Heinberg freute, der sich für die Einführung von „be prepared“ stark gemacht hatte.

Allerdings warb er vergeblich um eine Erweiterung des Träger-Quartetts durch die Katholische Jugendsozialarbeit GE GmbH, um auch deren Kompetenzen einzubinden. SPD-Sprecherin Silke Ossowski schloss sich dagegen dem Verwaltungsvorschlag ohne Ergänzung an, da man sich doch auf die vier großen Träger von Tageseinrichtungen beziehe.

Schließlich gab es einen allseits begrüßten Kompromiss, um den breiten Konsens nicht zu gefährden: Die OGS-Träger sollen die Möglichkeit bekommen, im Huckepack-Verfahren weitere Kooperationspartner einzubinden.