Gelsenkirchen.
Leer - voll, voll - leer und voll der (Luxus-)Lärm. So ungefähr könnte man das Publikumsverhalten vor der Bühne beschreiben, als die Band „Luxuslärm“ am Samstagabend das Blind Date rockte.
Doch zunächst hatte die Gelsenkirchener Mädelscombo „Electirxouls“ ihren zuvor erkämpften großen Auftritt als Vorband. Sichtlich nervös, aber voller Spiellust betraten sie die Bühne und lieferten ab. Eigene Songs wie den treffenden Titel „Sommerregen“ oder „Barfuß“ sowie Coversongs, von (wiederum sehr treffend) typischen „Radioliedern“ gab es für die Zuschauer zu hören.
Während ihres Auftritts füllten sich die Reihen und das Publikum unterstützte die junge Band mit viel Applaus und sang sogar mit. Die drei Mädels machten mit coolem Sound und toller Frontfraustimme Lust auf mehr. Das Fazit von Sängerin Jasmin: „Es war einfach geil.“ Und Bassistin Hanna ergänzte ganz professionell: „Ihr ward super! Wir wünschen euch viel Spaß bei Luxuslärm.“
Rocken trotz Regen
Die kamen dann auch pünktlich aus Frankfurt in Buer an und ließen nicht lange auf sich warten. Leider jedoch ebenso wie der Regen. Während der erste, von REL-Moderator Dirk große Schlarmann angekündigte Schauer, die circa 3500 Besucher noch verschonte, brach pünktlich zum Auftritt der Luxuslärmer der große Regen aus. Doch wahre Fans, vornehmlich in der ersten Reihe, störte dies wenig. Schirm raus, Regencape an und abrocken.
Frontfrau Janine „Jini“ Meyer, die sich von Wind und Wetter weder Laune noch Stimme verderben ließ, schaffte es die Regenflüchtlinge zwischen den Schauern immer wieder zurück zu gewinnen. Mit dem Erfolgshit „1000 Kilometer bis zum Meer“ aber vor allem mit Songs wie „Sag es, wie es ist“ oder „Leb’ deine Träume“ aus dem aktuellen Album „So laut ich kann“ riss die Band das Publikum mit. Eine gelungene Regenschirm-Choreographie (auf - ab, auf - ab) war die Folge.
Ganz cool parierte Sängerin Jini auch die Aufforderung „Ausziehen, ausziehen“ der Männer-Riege. „Du willst dich ausziehen? Wie schön“, sagte sie und fügte grinsend hinzu: „Hey, ich hab schon auf vielen Stadtfesten gespielt, mit sowas schockst du mich nicht.“ Als der lautstarke Herr sich dann tatsächlich seiner Kleider entledigte, konnte sie ihre Verblüffung aber auch nicht weiter verbergen. Nach gut zwei Stunden Spielzeit verabschiedeten sich „Luxuslärm“ und mit ihnen der Regen. Mit dem Blind Date soll es aber ein Wiedersehen geben.