Gelsenkirchen. . Auf dem Recyclinghof Süd am Junkerweg in der Neustadt versteigerte die Verwaltung am Donnerstag ihre motorisierten Altbestände.

Zum Verkauf standen Feuerwehrfahrzeuge, Radlader, Bullis, Unimogs und andere ehemalige Dienstfahrzeuge der Stadt und ihren Töchtern Gelsendienste und Ele. Auf dem Recyclinghof Süd am Junkerweg in der Neustadt versteigerte die Verwaltung am Donnerstag ihre motorisierten Altbestände. Neben dem ausrangierten Bücherbus Baujahr 1990 stach auch der Müllwagen mit dem Motorschaden aus der Reihe der Charakter-Fahrzeuge hervor.

„Hier haben wir einen Radlader vom Jugendamt“, stellte Gelegenheits-Auktionator Burkhard Maus, Abteilungsleiter Werkstätten bei Gelsendienste, ein 21 Jahre altes Ungetüm mit Schaufel vor, dass in seinen besten Zeiten einmal gelb gewesen sein muss. „Er ist so weit wohl funktionstüchtig, ist aber nicht auf eigenen Achsen hier hingekommen“, macht Maus reinen Tisch mit dem Radlader. Er habe auch etwas von „Ölverlust gehört“.

Etwa 40 Kaufinteressierte – ausschließlich Männer – erfahren von Burkhard Maus, dass der TÜV den Wert des Vehikels auf 3900 Euro geschätzt hat. Insgesamt hatte der Verein die 22 Fahrzeuge auf 67 410 Euro taxiert. Am Ende sprangen 89 500 Euro heraus. Die Einnahmen gehen an die entsprechenden Stellen „zurück“. 30 000 Euro etwa hat die Auktion allein in die Kassen der Feuerwehr gespült.

5000 Euro für den Radlager

Bei 2500 Euro - „Zwei Fünf“ - startet die Versteigerung des Radladers. Dann geht’s schnell, per Wortmeldung erhöhen die interessierten Bieter - meistens sind es zwei oder drei pro Fahrzeug - in Hunderter-Schritten. Maus nimmt entgegen: „Drei sind geboten. Drei Eins habe ich gehört. Drei Drei - da kommen wir der Sache schon näher... Drei Sieben zum Ersten. Drei Acht... 5000 Euro zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten.“

Werner Thüning aus Nottuln erhält den Zuschlag. „Ich bin Händler und komme seit über zehn Jahren zur Versteigerung bei Gelsendienste“, erklärt der hochgeschossene Mann, nachdem er sich nicht nur den Radlader, sondern für 13 300 Euro auch den alten Unimog der Feuerwehr unter den Nagel gerissen hat.

Dienstfahrzeuge kamen unter den Hammer

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„Wie isses? Gut?“ – Der frischgebackene Radlader- und Unimog-Besitzer wird von einem Bekannten mit Handschlag begrüßt. Man kennt sich. Via Handy hält der Grüßer bei der Versteigerung Interessenten in der Ferne auf dem neuesten Stand.

Rein optisch sind die meisten Gebrauchsfahrzeuge Wracks. Viele haben technische Mängel, fahrbereit sind aber fast alle. „Wenn was ist: rufen Sie uns an“, sagt Burkhard Maus. „Das ist keine Garantie. Aber die Stadt möchte aus solchen Geschäften mit weißer Weste herauskommen.“ Gregor Kläsener hat für 1600 Euro einen Kipper, eine Art Mini-Lkw ersteigert. „Die Firma produziert leider nicht mehr. Aber unsere Kunden haben diese Fahrzeuge noch. Deshalb brauche ich die Ersatzteile.“