Gelsenkirchen. Spanische Gurken? - Fehlanzeige. Stattdessen gab es beim Internationalen Straßenfest im Fußgängerzonenabschnitt der Bochumer Straße in der Neustadt Tortilla, Serrano-Schinken, Chorizo, Paella und spanische Liköre.
Aber nicht nur Iberer, auch Türken, Tunesier und Libanesen waren am Samstag an der Fiesta beteiligt, die das einwöchige Flamenco-Festival 3spaña einleitete.
„Es ist ein spanisches Fest mit internationaler Begleitung“, sagte Manfred Fokkink, städtischer Integrationsbeauftragter, der die Veranstaltung gemeinsam mit der Sociedad del Emigrante Español organisiert hatte. „Wir versuchen, auf andere Kulturen zuzugehen“, erklärte der Vorsitzende Antonio Morilla. Sonst habe sein spanischer Kulturverein immer in der Josefstraße für sich gefeiert. Obwohl es da auch schon Internationales Straßenfest geheißen habe. „Diesmal multikulti“, sagte Morilla und ließ seinen Blick über den Abschnitt vor dem Neustadttreff der Caritas schweifen.
Internationale Gerichte und Musik
In den Pavillons boten die unterschiedlichen Nationen ihre landestypischen Speisen an. Am türkischen Stand etwa gab es unter anderem gefüllte Weinblätter, Zucchini-Salat, Mohnkuchen und Schafskäse mit Petersilie. In den tunesischen Pfannen und Töpfen waren Brik (Teigtaschen), Tajine Schbin (Käseauflauf), gebratener Salat, mit Datteln gefüllte Makronen und Kuskus zubereitet worden, der mit Tomatensoße, Fleisch und Zwiebeln serviert wurde. Bei der Gelegenheit lernte der Besucher auch, dass aus der Türkei Bulgur, und aus Nordafrika der ähnliche Kuskus stammt.
Die Kultur sollte beim Internationalen Straßenfest aber nicht nur auf den Tellern stattfinden. Auf der Bühne spielte Baycan Sarcan die Saz (türkische Laute), Samir und Omid brachten afghanischen Pop mit Gesang und Harmonika (Manfred Fokkink: „Ich wusste gar nicht, dass es in Afghanistan Pop gibt.“) und die Aachener Gruppe „Arte Canela“ gab feurigen Flamenco zum Besten.