In dieser Ausstellung wird die Kunst nicht unter den Teppich gekehrt: An diesem Wochenende lädt der Verein „Kunst Peripherie Ruhrstadt“ zum 7. Projekt ein. Und diesmal hat das siebenköpfige Team des Vereins das ehemalige Teppichgeschäft an der Ahstraße 18 zum Ausstellungsraum erkoren. Auch, wenn die Wände hier karg sind und der Boden noch ein wenig klebrig ist: Genau von diesem experimentellen Charakter lebt das Kunstprojekt.
„Wir suchen für unsere Aktionen immer wieder neue Räume aus, die eigentlich gar nichts mit Kunst zu tun haben“, erklärt Cora Leyers vom Peripherie-Verein, der sich vor zwei Monaten gegründet hat, um der Kunst und den Künstlern der Stadt die Möglichkeit zu bieten, sich zu präsentieren: Immer wieder neu.
"Teppiche + Ideen"
„Jedes Projekt wird dann unter ein Motto gestellt. Und die Künstler, die daran teilnehmen, können Arbeiten zu diesem Thema erstellen“, sagt Daniel T. Schulz, der erste Vorsitzende des Vereins. Diesmal lautete das Stichwort - passend zum Ort - „Teppiche + Ideen“, und 20 ganz unterschiedliche Künstler aus Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Herne präsentieren an der Ahstraße jetzt ihre Werke dazu. Dabei sind nicht nur Fotografien, Skulpturen und Comics, sondern es gibt auch Musik und Schauspiel.
„Die Künstler sind bei uns komplett frei in dem, was sie machen und wie sie es präsentieren“, so Daniel T. Schulz. Per Losverfahren wurde entschieden, wo welche Kunst stehen oder hängen darf. So trifft nun ein kleiner Teppich samt (hoffentlich künstlichem!) Hundehaufen als Skulptur auf die Fotoserie „Savansa“ von Janina Simone Kulcsar. Bunte Mosaike von Dagmar Tenberg finden ihr ebenso buntes Gegenüber in den Siebdrucken von Barbara Ring. Volker Koßmeier hat am Computer wilde psychedelisch anmutende Farbenspiele entworfen, die später gedruckt auf Leinwand gezogen wurden - und Jesse Krauß steuert Comics und Illustrationen bei.
Teppich und Ideen
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Was man aus einfachen Teppichböden machen kann, zeigt der Graffiti-Künstler Benni Veltum, der kurzerhand die Rollen vertauscht hat: In seinem Raum hängt der schnöde, graue Teppichboden gerahmt an der Wand, während den Boden ein buntes Graffiti schmückt. Viel zu schade, diese Kunst mit Füßen zu treten.
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