Verhandlungen im Ticket-Streit zwischen Bogestra und Schalke 04
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Gelsenkirchen. . Die Möglichkeit für Fans des FC Schalke 04, mit der Dauerkarte als gültigen Fahrausweis im VRR zur Veltins-Arena anzureisen, ist in der kommenden Saison gefährdet. Gespräche zwischen Bogestra und Verein sollen das bewährte Ticket vor dem Aus retten.
Allein die Möglichkeit sorgt für Aufregung bei den Fans. Zurzeit kursieren Gerüchte, dass die Gespräche über die Fortführung des sogenannten Kombitickets ((Die Eintrittskarte ist auch Ticket 2. Klasse zur An- und Abreise mit Bussen und Bahnen im VRR) zu Spielen des FC Schalke 04 zwischen dem Club und der Bogestra abgeschlossen sind mit dem Resultat: Es gibt keine Partnerschaft mehr.
Tatsächlich werde jedoch in Kürze auf Vorstandsebene erstmals verhandelt, bestätigte Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann auf WAZ-Anfrage. „Die Fans und ihre Interessen liegen uns sehr am Herzen“, sagte er. Das Nahverkehrsunternehmen sei sehr daran interessiert, dass es auch zukünftig ein Kombiticket für Spiele des FC Schalke 04 gibt. „Mehr aber kann ich derzeit zu dem Thema nicht sagen.“
Die Vereinbarung zwischen dem Club und der Bogestra, betonen die Knappen derzeit, sei vom FC Schalke 04 immer zusätzlich und auf freiwilliger Basis gewährt worden. Die vom Verkehrsunternehmen nunmehr geforderten Ko nditionen seien aber für den S04 nicht mehr tragbar.
Für die SPD-Fraktion nimmt Bernd Steenwarber Stellung: „Das Ticket hat sich seit vielen Jahren bewährt und wurde bisher auch nie in Frage gestellt. Zumal ich sowohl der Bogestra als auch dem FC Schalke 04 ein großes Interesse unterstelle, die An- und Abreise der Fans vernünftig zu regeln.“ Dafür sei das Kombiticket ein zentraler Punkt, der Chaos oder Schlimmeres verhindere. Die SPD-Stadtverordnete Margret Schneegans will das Thema im Aufsichtsrat der Bogestra zur Sprache bringen, der in der kommenden Woche tagen wird.
Zunehmender Auto-Verkehr befürchtet
Die Grünen kritisieren die Überlegungen von Schalke, die Fahrt mit dem ÖPNV nicht mehr in den Tickets einzuschließen, als verkehrs- und umweltpolitisch unsinnig. Dennis Melerski, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Ratsfraktion: „Wir führen in den städtischen Gremien die Diskussion über die Auswirkung des Verkehrs auf die Gesundheit der Bevölkerung Gelsenkirchens, sei es Feinstaub als auch Lärm. Die Befürchtung, dass durch die Auflösung des VRR-Vertrages mehr Personen mit dem Auto nach Gelsenkirchen fahren werden, ist nicht von der Hand zu weisen.“ Die negativen Folgen für die Umwelt könnten beträchtlich sein.
Übrigens: Auf allen Dauerkarten ist aufgedruckt, dass sie zur freien Fahrt im VRR an Veranstaltungstagen berechtigen. Wenn das nicht mehr zutrifft, müsste Schalke wohl alle Karten austauschen.
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