Gelsenkirchen. . 60 Jahre ist es her, dass 24 Absolventinnen der Mädchen Mittelschule - heute Getrud-Bäumer-Realschule - ihren Abschluss feierten. Nun sind acht von ihnen zum Klassentreffen der besonderen Art zusammengekommen.

Wir schreiben das Jahr 1951, die "Getrud-Bäumer-Realschule" heißt noch "Mädchen Mittelschule" und 24 Absolventinnen halten ihren Schulabschluss glücklich in den Händen. 60 Jahre später sind acht von ihnen zum Klassentreffen der besonderen Art zusammengekommen.

Ungeduldig wartet Gisela Dreske auf die letzten beiden noch fehlenden ehemaligen Mitschülerinnen, die sich zum Treffen im Waldhaus am Nienhauser Park angekündigt haben. "Nach so langer Zeit, sind ja leider nicht mehr alle da“, so die 77-Jährige. Zudem sei für einige Frauen der Weg auch nicht mehr so einfach zu bewältigen. "Dazu kommt, dass es einige aus unserem Jahrgang in die Ferne verschlagen hat - nach Amerika, nach England und in die Schweiz“, so Gisela Dreske.

Treffen immer im April

Ein Wiedersehen nach Jahrzehnten ist das Treffen allerdings nicht. "17 Jahre nach der Schule haben wir uns zum ersten Mal getroffen.“ Danach sei der Kontakt nicht mehr abgebrochen und man habe sich jedes Jahr mindestens einmal versammelt. "Und zwar immer im April“, so Gisela Dreske. "Heute haben wir einen Kern von 10 Damen, die zumindest telefonisch regelmäßig in Kontakt stehen.“ Bei den Treffen in früheren Jahren seien auch ehemalige Lehrerinnen dazu gekommen.

Heute befindet sich die Getrud-Bäumer-Realschule, benannt nach der deutschen Schriftstellerin und Politikerin, in dem mittlerweile denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahre 1914 an der Rotthauser Straße 2. "Wir hatten aber in einem Übergangsgebäude im Bereich der Lazarettstraße und dem Festweg unseren Unterricht“, so Gisela Dreske.

Wegen der großen Zerstörung nach dem zweiten Weltkrieg war die Stadtverwaltung in dem eigentlichen Schulgebäude zwangsweise untergebracht. Erst 1952 zogen die Schülerinnen wieder zurück in das Backsteingebäude in der Nähe des Stadtgartens. Das Gebäude, in dem die ehemaligen Schülerinnen die Schulbank drücken mussten, steht heute nicht mehr.