Gelsenkirchen. . Wegen Mordversuchs an ihrem schlafenden Noch-Ehemann hat die Staatsanwaltschaft Essen eine 36-Jährige aus Gelsenkirchen angeklagt. Die Frau hatte die Tat offenbar bereits seit längerer Zeit geplant, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Mit mehreren Hammerschlägen hat eine 36-Jährige im Februar ihren Mann schwer verletzt. Er überlebte durch eine Notoperation. Dafür wird die Gelsenkirchenerin sich wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht zu verantworten haben. Die Staatsanwaltschaft Essen hat vor dem Schwurgericht des Landgerichts Anklage erhoben. Ein Verhandlungstermin steht aber noch nicht fest.

Die Frau lebte von ihrem Ehemann getrennt. Wie die Ermittlungen ergaben, hielt sie sich bereits Tage vor der Tat in der Wohnung ihres Mannes in Hassel auf. Den Entschluss, ihn zu töten, hatte sie wohl schon länger gefasst. Am frühen Morgen des 11. Februar wollte sie ihn offenbar umsetzen. Gegen 6.50 Uhr bereitete sie im Wohnzimmer damals zunächst ihren Töchtern das Frühstück zu. Ihr Sohn befand sich zu dieser Zeit im Badezimmer. Mit einem Hammer, den sie mitgebracht hatte, ging die Frau ins Wohnzimmer, wo ihr Mann schlief und versetzte ihm mehrere Schläge gegen den Kopf. Der Sohn, alarmiert durch die Schreie seiner Geschwister, konnte ihr schließlich den Hammer entreißen.

Das Opfer überlebte. Der Mann hatte laut Staatsanwaltschaft bereits seit einiger Zeit Veränderungen bei seiner Ehefrau bemerkt und Angst vor ihr gehabt. Die - geständige - 36-Jährige ist seit dem Tattag in Untersuchungshaft. Sie leidet vermutlich an einer schweren depressiven Störung.