Gelsenkirchen. . Am Mittwoch traf sich in Gelsenkirchen der Sozialausschuss. Der Stadtverordnete der Grünen, Franz Schart, fehlte jedoch. Wie die Grünen nun mitteilten, hat er aus persönlichen Gründen sein Mandat niedergelegt. Nachfolgerin wird Ingrid Wüllscheidt.
Hätte dieser Antrag der Grünen zur Sozialticket-Berechtigung nicht auf der Tagesordnung des Ausschusses Soziales und Arbeit gestanden, wäre es womöglich niemandem so recht aufgefallen: dass das politische Gestühl in Leere glänzte, wo normalerweise Dr. Franz Schart beim Treffen des Sozialausschusses die Parteifarbe Grün auszusitzen pflegt. Der war am Mittwoch (30.03.2011) nicht da. Was einen SPD-Mann zu der schelmischen Vermutung anstiftete, die Grünen würden wohl noch feiern. (Wenn da mal kein roter Futterneid ob der grünen Superergebnisse im Süden der Republik im Spiel war.) Außerdem: Vielleicht war Schart ja aus dem ganz einfachen Grund nicht zur Sitzung erschienen, weil er stattdessen die Niederlegung seines Mandats unterschrieben hat? Wer weiß das schon.
Ingrid Wüllscheidt übernimmt Nachfolge
Fakt ist nämlich: Nach eineinhalb Jahren grüner Rats- und Ausschussarbeit hat der ehemalige Sozialdemokrat und spätere Linke sein Mandat als Stadtverordneter der Grünen zum 31. März niedergelegt. Aus persönlichen Gründen, wie es heißt. Das teilten die Grünen am Donnerstag mit. Und lieferten damit indirekt die Erklärung für Scharts Abwesenheit am Mittwoch mit. Wobei – da war ja erst der 30. März. Für den Abrücker rückt nun Ingrid Wüllscheidt auf, die bei der Kommunalwahl 2009 auf Platz 5 der Grünen Liste stand. Die 54-Jährige, gelernte Kinderkrankenschwester, ist Pflegesachverständige und Berufsbetreuerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte will sie in den Bereichen Gesundheits-, Senioren- und Sozialpolitik ansiedeln.
Thema "Inklusion" sorgte beinahe für Zwist
Soweit zur grünen Lücke im Ausschuss. In dem sich unerwartet fast ein verbaler Zwist zwischen SPD und CDU anbahnte. Ausgerechnet beim Thema Inklusion. Die Sozialdemokraten hatten bekanntlich einen Antrag mit dem Wunsch nach einem Sachstandsbericht gestellt, auf dessen Grundlage weitere Schritte diskutiert werden sollen. Die CDU will mehr. Wolfgang Heinberg unternahm einen ausführlichen rhetorischen Ausflug in relevante Bereiche, in denen Menschen mit Behinderungen gemäß UN-Konvention eingegliedert werden sollen. Seine Vorstellung: ein Masterplan soll her. Manfred Peters (SPD) erinnerte Heinberg schließlich daran, dass es hier um einen SPD-Antrag gehe. Dem man dann auch zustimmte.