Gelsenkirchen. Der Hausgeräte- und Großküchenspezialist Küppersbusch in der Feldmark baut um, schafft ein neues Fertigfabrikatelager und rüstet seine Produktionsstätte mit neuer Technik aus. Von Umzugsplänen zum Schalker Gewerbepark hat man sich verabschiedet.
Die „Villa Kunterbunt“, zuletzt nur noch Pförtnerloge und ansonsten eher Geisterhaus, fällt. Das Entree an der Fürstinnenstraße soll sich zeitgemäß ändern. Küppersbusch rüstet sich für die Zukunft. Die Außendarstellung ist nur Teil der Neu-Ausrichtung. Die entscheidenderen Veränderungen finden hinter den Kulissen statt – in den Werkshallen stellt sich der Hausgeräte- und Großküchenspezialist in der Feldmark neu auf: am Traditionsstandort.
Küppersbusch baut um
Von den schon sehr konkreten Umzugsplänen zum Schalker Gewerbepark hat man sich bei Küppersbusch 2010 verabschiedet. Nach der Insolvenz 1999 war das Unternehmen vor Ort nur noch Mieter. Dann ergab sich die Chance, das Grundstück zu kaufen. Sie wurde genutzt. „Die Mitarbeiter hatten sehr großes Interesse an der Standorttreue“, sagt Michael Huber, einer der beiden Geschäftsführer der Küppersbusch Großküchentechnik GmbH & Co. KG. Unter seiner Regie läuft der Umbau auf 70 000 m² Firmengrund mit 30 000 m² überdachter Fläche. Viel Platz, um sich zu entfalten. Aber auch viel Platz, der nicht mehr optimal genutzt wurde. Lange Wege, komplizierte Produktionsabläufe, getrennte Lager: all das soll es in ein paar Monaten nicht mehr geben.
Laserzentrum für die Blechbearbeitung
Unter einem Dach wird auf 15.000 m² das neue zentrale Fertigfabrikatelager der Küppersbusch Hausgeräte GmbH konzentriert. Seit dem Baustart im Oktober 2010 wurde die dafür vorgesehene Halle von Maschinen und Presswerk befreit. Die Großküchen-Fertigung wird auf eine 10.000 m² große Halle konzentriert. Neue Technik wird hier zudem Einzug halten, Herzstück der Blechbearbeitung wird ein Laserzentrum sein.
Untermieter auf dem Gelände bleiben Töchter der Teka-Gruppe, zu der auch die Hausgeräte GmbH gehört. Ein Ersatzteillager bleibt am Standort, zudem der Industriebrenner-Spezialist Ucon. Auf Dauer kann sich Huber noch eine zweite Firmen-Zufahrt von der Hans-Böckler-Allee vorstellen, um Abläufe und den Verkehrsfluss zu optimieren. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Mit der Neustrukturierung einher gehen auch Umbauten für den Brandschutz. Im ersten Halbjahr 2011 soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden, sollen die neuen Maschinen laufen.
Rund 2 Mio € investiert Teka in den ersten Aufschlag der Neuaufstellung. „Aber wir wollen nahtlos weitermachen.“ Hubers Ziel ist es, auch die Außendarstellung der Hallen zu verbessern . „Wir müssen das äußere Erscheinungsbild aufpeppen und sehen, dass wir da nach vorne kommen.“ Insgesamt, so der Geschäftsführer, sei die Entwicklung positiv. „Der Umsatz ist seit einigen Monaten über Budget. Die Auftragsvorlage ist gut.“ Mit dem Umbau verbindet Huber daher nicht nur Produktivitätssteigerung und bessere Auslastung, sondern auch Aufbruchsstimmung. „Alle arbeiten für dieses Ziel. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg.“