Baranowski kritisiert, dass das Unternehmen den Zukunftstarifvertrag für gescheitert erklärt. Betriebsrat fürchtet Abbau von 60 Stellen

Oberbürgermeister Frank Baranowski hat dem Küppersbusch-Betriebsratsvorsitzenden Kurt Retthofer den Rücken gestärkt: Mit der Entscheidung, den erarbeiteten Zukunftsvertrag abzulehnen, schlage Küppersbusch "die ausgestreckte Hand der Belegschaft aus", so der OB. Das sei nicht nur ein schlechter Umgang untereinander, sondern auch gefährlich für die Zukunft des Unternehmens. Er erwarte ein Zurückkehren an den Verhandlungstisch.

Wie berichtet, hatte Küppersbusch die Verhandlungen abgebrochen und Stellenabbau für die Hausgeräte AG angekündigt.

In vielen Kontakten zwischen Stadtspitze und Unternehmen, so der OB weiter, sei es immer um die Standortsicherung und das Vermeiden von betriebsbedingten Kündigungen gegangen. Die jetzige Kehrtwendung sei nicht nachvollziehbar. Baranowski weiter: "Es ist nicht hinnehmbar, dass die Beschäftigten wieder einmal das ausbaden müssen, was über Jahre getroffene Managemententscheidungen verursacht haben."

Nach Betriebsratsangaben will Küppersbusch 60 der rund 340 Stellen streichen. Damit sei der gesamte Standort gefährdet. Dem widersprach gegenüber der WAZ Geschäftsführer Harald Johannig-Meiners: "Die Anpassungen sind nötig, um das Ganze zu retten. Wir wollen möglichst viele Arbeitsplätze erhalten."

Während die Großküchentechnik nicht betroffen sei, treffe die Marktentwicklung unmittelbar die Handelssparte der Hausgeräte AG mit ihrer weißen Ware. Bei sinkender Nachfrage sei der Margendruck im Inland enorm: "Dem können wir uns nicht verschließen." -er