Gelsenkirchen. . Der Interessengemeinschaft kulturschaffender Musikerinnen und Musiker Gelsenkirchen (IkM) brachte junge Bands auf die Bühne im Jugendzentrum Tossehof. Und die drehten vor leider sehr spärlicher Kulisse mächtig auf.
„Nein, das kann nicht sein. Mit 13 spielt man sowas noch nicht.“ Nicht nur „peeq“-Bassist Eric ist schwer begeistert, was die Nachwuchsrocker und -rockerinnen von „The Spots“ im Jugendzentrum Tossehof auf die Bühne zaubern. Obwohl zum Großteil noch nicht einmal volljährig, nennt die Band aus der Talentschmiede „Schleuse b“ in Buer schon ein ordentliches Brett ihr Eigen.
Starkstromrocker
Ein AC/DC-verdächtiger Groove und Riffs, die sowohl den australischen Starkstromrockern als auch Bluesrockern wie Free oder Bad Company gut zu Gesicht stehen würden, heizte das Quintett zum Auftakt des „MusIkMaschine“-Festivals der Interessengemeinschaft kulturschaffender Musikerinnen und Musiker Gelsenkirchen (IkM) ordentlich ein. Die Eigenkompositionen konnten schon größtenteils mit professionellen Produktionen mithalten. Von dieser Band werden wir in Zukunft noch einiges hören.
Rock im Tossehof
Bodenständig und schnörkellos
Als zweite Combo des Abends griffen die Essener „Missing Tuesday“ an. Mit einem Mix aus Crossover (ihre Guano-Apes-Platten hatten die vier offensichtlich gehört), Alternative und zeitlosem Rock wussten die Jungs durchaus zu gefallen. Vor allem Frontmann Martin erinnerte mit seinem Mike-Patton-verdächtigen Plärrgesang an den Wahnsinnigen aus den Reihen von Faith No More.
Headliner des Abends waren „peeq“ (alles klein, wegen der Symmetrie). Der Fünfer, der bekanntlich aus der Nu- Metal-/Crossover-Formation hervorgegangen ist, hat mittlerweile alle Anbiederungen an zeitgemäße Härte abgestreift und präsentiert sich ausgesprochen bodenständig: geradeaus, schnörkellos ohne langweilig zu werden, mit viel Groove und großen Melodien. Genauso muss zeitlose Rockmusik klingen.
Schade nur, dass nicht einmal zwei Dutzend Besucher ihren Weg an die Plutostraße gefunden hatten und somit zum Teil mehr Augenpaare von der Bühne schauten als in die andere Richtung.