Gelsenkirchen. . An der Hafenstraße 5 stellen RK Verpackungssysteme und K. Grote Holzverpackungssystem Verpackungen her, zum Beispiel für Pilkington. 15.000 Quadratmeter Grund belegen die beiden Firmen im Hafen. Und beide sind auf Wachstumkurs.
RK Verpackungssysteme und K. Grote Holzverpackungssysteme trennen ein paar Meter Verwaltungstrakt und zwei Tür-Schilder. Dahinter laufen in den Büros die Fäden zusammen: bei RK-Geschäftsführer Christoph Schulte, Prokurist Christof Batton und Grote-Vertriebspartnerin Erika Jakob.
Das Trio arbeitet an der Hafenstraße 5. Und hüben wie drüben geht es vor allem um eins: die richtige Verpackung für alles, was teuer und oder zerbrechlich ist, was an Glas oder Solarmodulen, Werkzeugteilen und Maschinen, Röhren und Rohren auf (Transport)-Reisen geht. Ein solides Geschäft. RK und Grote sind auf Wachstumskurs.
Gut verpackt
Know-how verteilt sich auf mehrere Schultern
Raab-Karcher- und kurz Stinnes Verpackungen waren an der Hafenstraße früher im Geschäft. „2001 ist dann die Familie eingestiegen und hat sehr viel neu gestaltet und investiert, die Firmen haben sich so positiv ergänzt und entwickelt“, sagt Schulte. Was nötig war. Mit dem Zuschnitt vom Anfang des Jahrtausends hätte man heute keine Chance mehr am Mark, glaubt der Geschäftsführer. Schulte ist Betriebswirt und ausdrücklich „kein Holzwurm“, sagt er. „Aber das ist auch gut so. Das Know-how verteilt sich so auf mehrere Schultern.“
15.000 Quadratmeter Firmengrund
15 000 m² Firmengrund belegt RK/Grote im Hafen. Oberbürgermeister Frank Baranowski und Wirschaftsdezernent Joachim Hampe schauen sich Mittwoch im Rahmen ihres Wirtschaftstags den Betrieb und die Produktion an. Rund 1,5 Mio Euro wurden in den letzten Jahren in den Standort investiert – in Technik und Sägen, in die Entwässerung, die Lüftungs- und Heizanlage (die mit Holzschnitt aus dem Betrieb gefahren wird), vor allem aber in Hallen. Die im Einfahrtsbereich wurde erst vor ein paar Tagen fertiggestellt und wird bereits genutzt, um die Lagerbestände zu entzerren, um Platz zu schaffen. Gabelstapler kreisen, in den Hallen dröhnen Sägen, rattern die Schrauber, knallen die Nagelpistolen. Mit 10 bar werden Metallstifte in Fichtenholz getrieben, werden Serien-Boxen veredelt, werden aus Latten Kisten. In der Regel Spezialanfertigungen. Ein Großabnehmer ist Pilkington.
Schulte setzt auf nachwachsende Rohstoffe
Überall auf dem Gelände liegen Holzstapel, türmen sich gehobelte Bretter und Dämmstoffe, liegen Sperrholz-Platten zur Verarbeitung bereit. In Russland oder China wurden die Platten produziert, die im Hafen weiter verarbeitet werden. Das Holz für die Großverpackungen kommt zu 80 % aus der Eifel und dem Sauerland. Nähe ermöglicht mehr Flexibilität und kurze Reaktionszeiten. Darauf kommt es Schulte und seinen Kunden an. Ebenso auf zertifizierte, nachwachsende Rohstoffe sowie (für das USA-Geschäft) auf Verpackungen aus Hölzern, die per Hitzebehandlungen von sämtlichen Schädlingen befreit wurden. Und für die ein entsprechendes Qualitätssiegel aufgeprägt tragen.
RK ist regional aufgestellt, Grote agiert bundesweit. Der Schwerpunkt: Holz-Faltkisten aus finnischer Produktion. Stabil und platzsparend sind die Boxen, in der Regel auch wiederverwertbar. Und sie eröffnen Lager-Optionen. Wo 30 starre Verpackungen einen Laster füllen, passen Hunderte im Faltformat drauf.