Eine Neuansiedlung wurde im August 2009 gefeiert. Es war Kommunal-Wahlkampf. Da sind positive Wirtschafts-Ankündigungen willkommen.

Und anders als manch andere Wahlkampf-Bekundung werden sie auch (meist) wahr. Die Baustelle am Industriehafen ist Indiz dafür. An der Hafenstraße 10 a baut der Stahlhändler Heinrich Schütt seinen neuen Firmensitz. Der Betrieb wird aus Essen nach Gelsenkirchen verlagert, die Niederlassungen in Hamburg und Neubrandenburg bleiben bestehen. 24 Mitarbeiter ziehen mit, 25 weitere Stellen sollen mit der Zeit geschaffen werden.

Längere Einfahrzeit

16 500 m² Fläche hat das Unternehmen gekauft. Im ersten Schritt entstehen 4500 m² Hallenfläche und ein neues Verwaltungsgebäude. Wie das so ist bei Großprojekten: Zwischen Ankündigung und Umsetzung gibt’s schon mal ein paar Monate Verzögerung. Und so wird Schütt nicht diesen Sommer, sondern erst Ende des Jahres den Wechsel angehen. Der Hallenbau ist weit fortgeschritten. „Im Dezember werden wir wohl einziehen können“, sagt Schütt-Geschäftsführer Thomas Naydowski. Der Neubau erlaubt die geplante Expansion. Neben dem Handel wird die Firma auch eine eigene Produktion aufbauen. Zur Millioneninvestition gehört entsprechend der Maschinenpark, mit dem künftig Coils bearbeitet und konafektioniert werden können.

„Die Maschine wird Mitte Januar geliefert. Dann brauchen wir zwei Monate für den Aufbau und zwei Monate Einfahrzeit“, sagt Naydowski. „Die klassische Produktion wird also erst im Juni 2011 beginnen.“