Gelsenkirchen.
Einen Toten nach dem anderen: Darauf können sich Besucher der „Crime Night: Deutsch-türkische Kriminacht“ am Freitag, 15. Oktober, im Consol Theater freuen. Autoren wie Esmahan Aykol und Wilfried Eggers lesen aus ihren Mordsgeschichten.
Das muntere Morden in der Metropole Ruhr geht auf hohem Niveau weiter – diesmal unterstützt von der Kulturhauptstadt Istanbul.2010. Vier hochkarätige Autorinnen und Autoren aus Deutschland und der Türkei bestreiten die „Crime Night: Deutsch-türkische Kriminacht“ am Freitag, 15. Oktober, um 19.30 Uhr im Consol Theater.
Ganz oben auf der Erfolgsleiter steht seit ein paar Jahren Esmahan Aykol. Wenn die Pendlerin zwischen Berlin und Istanbul ihre erfrischend eigenwillige Buchhändlerin und Hobby-Ermittlerin mit jüdischen Wurzeln Kati Hirschel losschickt (z.B. in „Bakschisch“, „Hotel Bosporus“, „Scheidung auf Türkisch“), bestätigt sich die alte Feststellung: Gesellschaftsrelevante Themen werden oft am eindringlichsten von der Kriminalliteratur aufgegriffen.
„Tote essen keinen Döner“
Der 50-jährige, seit 1973 in Bremen lebende Osman Engin hatte sich als Satiriker (u.a. für „Titanic“ und „taz“) und als satirischer Erzähler („West-östliches Sofa“, „Ge-türkte Weihnacht“) längst einen Namen gemacht, als er 2008 mit „Tote essen keinen Döner“ erstmals als Krimi-Autor auf sich aufmerksam machte. Es folgten die „1001 Nachtschichten. Mordstorys am Fließband.“
Zu Aykol und Engin gesellen sich im Consol Theater der Berliner Thriller-Autor Marcel Feige („Wut“, „Gier“, „Kalte Haut“) und der Dortmunder Wilfried Eggers („Ziegelbrand“, „Die Tote, der Bauer, sein Anwalt und Andere“), der wohl auch aus seinem aktuellen Roman „Paragraf 301“ lesen wird.
Eine Brücke zwischen dem modernen Europa, der modernen Türkei und dem Anatolien längst vergangener Zeiten schlägt dazu die Gruppe „Kulak“ um den in Bochum lebenden Saz-Spieler, Percussionisten und Sänger Kazim Calisgan.