Gelsenkirchen-Schalke. Einzigartiges Festival: Das fünfte Gelsenkirchener „Places“ lädt zu virtuellen Rundgängen durch sechs Fußballstadien in Europa ein.

„Mut“ und „Zukunft“ sind Begriffe, die zur Stiftung Schalker Markt und dem Virtual Reality-Festival „Places“ dazu gehören. Das inzwischen fünfte, und damit etablierte Festival der virtuellen Realitäten (VR), ist nun in der Schalker St. Joseph-Kirche gestartet. Damit hat die Stiftung gleichzeitig auch ihr zweites Projekt mit Blick auf die Europameisterschaft in vier Wochen vorgestellt. Fußballkultur, Sehnsuchtsorte und Ballfieber, all das lässt sich bis zum 25. Mai bei dem einzigartigen Festival erleben.

Die Kirche gegenüber vom Grillo-Platz mit dem Schalke-Schriftzug hat damit außerdem eine weitere Umwandlung erfahren und ist einer der insgesamt sieben Schauplätze von „Places“ 2024. Vor gerade einmal zwei Wochen ist hier die App „Schalke erleben“ freigeschaltet worden. „Damit wird spürbar und sichtbar, was der Fußball hier den Menschen bedeutet“, beschrieb Olivier Kruschinski vom Vorstand der Stiftung Schalker Markt in seiner Begrüßung in der gut besuchten Kirche.

Trotz der Baustelle ist die Glückauf-Kampfbahn virtuell dabei

Die Möglichkeiten von VR verschiebt das Festival mit der Vorstellung der sechs Fußballstadien. Denn der tatsächlich nächstgelegene Ort, die Glückauf-Kampfbahn, ist derzeit eine Großbaustelle. Die Führung mittels VR-Brille begleitet als Experte Bodo Menze, ebenfalls im Vorstand der Stiftung.

Die Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn ist einer der „FeVR-Pitches“, der sechs europäischen Fußballstadion, die virtuell erfahrbar werden.
Die Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn ist einer der „FeVR-Pitches“, der sechs europäischen Fußballstadion, die virtuell erfahrbar werden. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Dazu ist bei der fünften Auflage des Festivals auch eine überraschende technologische Neuerung gekommen, das sogenannte „Gaussian Splatting“. Damit können nun schlichte Videoaufnahmen, also auch per Smartphone, so zusammengesetzt und kombiniert werden, dass die virtuelle Realität Spaziergänge erlaubt - ohne einen Schritt. „Das heißt praktisch, Inhalte wie in der Champions League mit Mitteln der Regionalliga zu erschaffen“, waren sich die „Places“-Macher Simon Schlenke, Roman Milenski und Matthias Krentzek stellvertretend für ein vielköpfiges Team einig.

Mit neuer Technologie einfach und beeindruckend aufbereitet

Sechs besondere Stadien aus England, Österreich, Bosnien, Belgien, den Niederlanden und Deutschland hat das Ückendorfer Studio MXR Storytelling so aufbereitet. Spielorte für Champions League-Teilnehmer bis hin zur Amateursportanlage sind dabei. So ergibt sich direkt vor der UEFA EURO 2024 ein Einblick in die Vielfalt der europäischen Fußballkultur.

Für alle „Schau“-Plätze stehen Experten bereit, die ihr Stadion in- und auswendig kennen, um Interessierte in der virtuellen Realität an die Hand zu nehmen und die Besonderheiten und Highlights vorstellen. Was diese Plätze einzigartig macht, wird damit sicht- und erlebbar.

Roman Milenski freute sich besonders darüber, dass bei diesem Schritt des nun sicherlich etablierten und einzigartigen Festivals über Ückendorf hinaus unter anderem auch das Musiktheater im Revier mit dem MiR-Lab dabei sei. „Am Ende der Welt“ heißt das begehbare Kammer-Musiktheater für Schauspiel, Gesang und elektronische Zuspielungen, das im Bahnhofscenter Gelsenkirchen am 22. Mai um 18 Uhr zur Welt-Premiere einlädt.

Olivier Kruschinski begrüßte die Gäste zum Start des „Places-Festivals“ in der Gelsenkirchener St. Joseph-Kirche.
Olivier Kruschinski begrüßte die Gäste zum Start des „Places-Festivals“ in der Gelsenkirchener St. Joseph-Kirche. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Diese Kooperationen geben Mut für die Zukunft, so dass Milenski überzeugt ist, das Festival könne sicherlich auch über die anstehenden zehn Tage hinaus noch weiter wachsen.

Einen Überblick über das Programm, die Schauplätze und den Ablauf gibt es im Internet auf www.places-festival.de