Gelsenkirchen. Fitness, Freizeit, Familienspaß: Der Kinderspielpark „Trampolino“ bekommt eine Rundumerneuerung. Was hinter dem neuen „Monkey Town“ steckt.

Der Schalker Sportpark, seit 40 Jahren im Wirtschaftssektor Sport und Freizeit eine feste Größe, stellt sich neu auf. Damit verbunden ist eine Millioneninvestition in neue Attraktionen.

Der seit 2004 erfolgreiche Kinderspielpark „Trampolino“ erfährt noch in diesem Jahr eine komplette „Rundumerneuerung“ samt Namensänderung in „Monkey Town“ und segelt zukünftig unter neuer Flagge. Die „24 Indoor Group“ eröffnet im Sommer seinen neunten Standort in Deutschland - in einer Halle im Schalker Sportpark. Die Niederländer betreiben in Holland mehrere Dutzend Kinderspielparks, ihr Interesse ist es nun, hier eine ebenso große Wirtschaftsmacht wie im Nachbarland zu entwickeln. Jan Hallhuber (37), Standorte-Manager des Konzerns, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Wir wollen Marktführer sein.“ Anvisierter Starttermin in Gelsenkirchen ist Juni 2024.

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Über den Übernahmepreis für das Trampolino „ist Stillschweigen vereinbart worden“, wie die beiden Sportpark-Geschäftsführer Martin Rinke und Constantin Cyrus betonen. Bekannt aber ist: Der Mietvertrag läuft über zehn Jahre, inklusive der Option, um zweimal für fünf Jahre zu verlängern.

In Bergheim, Dortmund, Duisburg, Fürth, Leipzig, Chemnitz, Troisdorf und in Karlsruhe haben die Niederländer bereits Fuß gefasst. Luft nach oben gibt es Jan Naalden zufolge hier noch reichlich. „In Deutschland gibt es etwa 120 Kinderspielparks, wir schätzen das vorhandene Markt-Potenzial auf gut 650“, sagt das Mitglied der Konzern-Geschäftsführung. Bei knapp 56 Filialen in Holland und nur zwölf Millionen Einwohnern sei es demnach naheliegend gewesen, sich einen noch größeren und wesentlich weniger bespielten Markt zu erschließen. Deutschland hat etwa 80 Millionen Einwohner, das Ruhrgebiet etwa 5,3 Millionen.

Martin Rinke ist Geschäftsführer des Schalker Sportparks. Das „Trampolino“ wird künftig zu „Monkey Town“ - einem großen Indoor-Kinderspielplatz. Parallel dazu erhält das Sport- und Freizeitzentrum eine Rundumerneuerung mit einem voll digitalisierten Trampolin-Park mit „Ninja“-Parcours und Valor-Jump-Arena. Rinkes Schwiegersohn Constantin Cyrus soll den Schalker Sportpark künftig führen, Rinke fungiert dann als Senior-Berater.
Martin Rinke ist Geschäftsführer des Schalker Sportparks. Das „Trampolino“ wird künftig zu „Monkey Town“ - einem großen Indoor-Kinderspielplatz. Parallel dazu erhält das Sport- und Freizeitzentrum eine Rundumerneuerung mit einem voll digitalisierten Trampolin-Park mit „Ninja“-Parcours und Valor-Jump-Arena. Rinkes Schwiegersohn Constantin Cyrus soll den Schalker Sportpark künftig führen, Rinke fungiert dann als Senior-Berater. © Funke Foto Services GmbH | Olaf Ziegler

In einer 2500 Quadratmeter fassenden Halle finden Kinder ab dem kommenden Sommer dann Rutschen, Bällebäder, Klettertürme und vieles mehr. Abenteuer, Entdeckungen im „Dschungel“ von Monkey Town sind die beherrschenden Themen. Jeder Standort bekommt zudem eine spezielle Kleinkinderzone für Kinder von ein bis drei Jahren. Die Eintrittspreise beginnen bei „Monkey Town“ bei unter zehn Euro.

Schalker Sportpark: 2,5 Millionen Euro-Investition in interaktiven und voll digitalisierten neuen Trampolinpark

Jugendliche und Erwachsene haben Martin Rinke und Constantin Cyrus bei einer weiteren Neuerung im Blick. „Wir wollen einen Park bauen, wie es ihn so hier noch nicht gibt“, kündigt Cyrus an. Vorgesehen ist demnach, auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern in einer zweiten Halle und noch in diesem Jahr einen „komplett neuen Trampolinpark“ zu bauen. „Der Park wird vollständig digitalisiert und interaktiv sein“, so Cyrus. Groß-Trampoline, ein wandelbarer Ninja-Parcours mit Schwebebrücken, Ringen, Hüpfkissen oder Balancierbalken werden dort einziehen, dazu Trapeze und (Sprung-)Türme.

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Mit dabei auch: eine sogenannte „Valo-Jump-Arena“. Bei ihr verbindet sich die digitale Spielewelt mit der aktiven, in dem Teilnehmer springen, fliegen und Hindernissen ausweichen müssen, um Punkte zu sammeln. Beispielsweise, wenn der digitale Boden urplötzlich zum glühend heißen Lavafeld wird. „Sky Pods“- Spiele stellen weitere Herausforderungen an Beweglichkeit und Geschicklichkeit - das sind runde, elektronische Sektoren an der Wand, die es im Sprung beziehungsweise im Fliegen zu erreichen gilt.

„Wir investieren rund 2,5 Millionen Euro“, sagt Constantin Cyrus. Er und Martin Rinke möchten nahtlos an das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte anknüpfen. Mit 250.000 Besuchern erzielte der Schalker Sportpark im vergangenen Jahr einen Brutto-Umsatz von rund vier Millionen Euro, ein Plus von „30 Prozent“.