Gelsenkirchen-Bismarck. Die Marina am „Stölting Harbor“ in Gelsenkirchen liegt am Kanal. Das Wohn- und Geschäftsquartier erhält eine weitere Attraktion für Besucher.
Was länger währt, wird endlich gut: Das Gelsenkirchener Stadtquartier Graf Bismarck mit seiner Marina, schicken Einfamilienhäusern und bald weiteren, neuen luxuriösen Lofts wird um eine weitere Attraktion reicher: Direkt an der Hafenpromenade entsteht ein Hotel. Das hat die WAZ exklusiv von Investor und Bauunternehmer Chris Hofschröer erfahren.
Hotelneubau an der Gelsenkirchener Marina: Investitionen von 12,5 Millionen Euro in Drei-Sterne-Haus
Der Lingener Projektentwickler hat das rund 5700 Quadratmeter umfassende Grundstück am Schiffsanleger der weißen Flotte im „Stölting Harbor“ von NRW.Urban gekauft. Nun haben die Emsländer bis 2025 Zeit, den Bauantrag bei der Stadtverwaltung einzureichen. „Der Bauantrag ist bereits in Arbeit“, so Hofschröer weiter, der den Investitionsfluss in das prosperierende Quartier im Stadtteil Bismarck auf 12,5 Millionen Euro bezifferte.
Widerstand zeichnet sich nicht gegen das Vorhaben hab, im Gegenteil. Wirtschaftsförderung und Stadtspitze waren sich in der Vergangenheit einig, das bei Ausflüglern sowie Einheimischen beliebte neue Stadtquartier mit seinem großen Freizeitpotenzial weiter aufzuwerten – entsprechend positiv haben sie sich zum Vorhaben positioniert und früh grünes Licht dafür gegeben. Rund um die Marina gibt es unter anderem eine Bäckerei, Restaurants wie das Purino, eine Eisdiele und einen Beach-Club.
Errichtet werden sollte das Hotel aber eigentlich viel früher, anvisiert war der Projektstart bereits im dritten Quartal 2020. „Corona-Krise, Zinsexplosion und dramatisch gestiegene Baupreise, insbesondere Materialkosten“ haben Chris Hofschröer zufolge aber dazu geführt, von dem Vorhaben erst einmal Abstand zu nehmen. Der potenzielle spätere Hotel-Betreiber sagte ab. Dass es jetzt endlich mit vierjähriger Verspätung klappt, lässt Hofschröer mit einem lachenden Auge und einem weinenden Auge auf das anstehende Hotel-Projekt schauen. Schließlich steht die Fußball-Europameisterschaft unmittelbar bevor – eine lukrative Einnahmequelle am Spiel- und Veranstaltungsort Gelsenkirchen.
Das Grundkonzept ist geblieben, lediglich kleinere Details haben sich geändert. Die Planungen für den neuen Hotelkomplex sehen statt vier Geschossen „nun fünf Etagen“ vor, dementsprechend wächst die Zahl der verfügbaren Zimmer – von einst 120 auf jetzt 134. Das Haus auf „Drei-Sterne-Niveau“ wird durch die Hofschröer Projektbau-GmbH als Investor beziehungsweise Bauherren realisiert und dann an eine Hotelbetriebsgesellschaft langfristig verpachtet. Wer als Pächter auftritt, das konnte Chris Hofschröer noch nicht verraten. „Es handelt sich aber um ein Markenhotel“ aus der Kategorie Marriott, Hilton oder Ibis.
„Die Zimmer werden zur Marina ausgerichtet sein“, nennt Chris Hofschröer weitere Details seines Projektes. Dazu wird es zwei Tagungsräume geben, eine lichtdurchflutete Lobby, ein Restaurant und eine Außenterrasse mit Blick auf Promenade und Marina. Die Technik wird nach hinten raus, also Richtung Osten, untergebracht, die Gäste allein sollen den Blick aufs Wasser und Grün genießen. Für eine Übernachtung plus Frühstück liegt das Preisniveau voraussichtlich bei um die 120 Euro.