Gelsenkirchen. Wie viele Menschen mit asiatischer Staatsangehörigkeit leben in Gelsenkirchen? Und wie viele kommen aus der arabischen Welt? Ein Überblick.
In Gelsenkirchen leben insgesamt 14.540 Menschen mit asiatischer Staatsangehörigkeit. Damit haben etwa 5,3 Prozent der Stadtgesellschaft und grob 20,6 Prozent der in Gelsenkirchen lebenden Ausländer (rund 70.300 insgesamt) einen asiatischen Pass. Das zeigen Daten des Ausländerzentralregisters vom 31. Dezember 2022, die das Statistische Landesamt IT NRW aufbereitet hat.
Die meisten Menschen kommen mit Abstand aus zwei arabischen Ländern: Syrien (9185) und Irak (1725). Auf dem dritten Platz ist Afghanistan (730). Zu den zehn häufigsten asiatischen Nationen in Gelsenkirchen zählen außerdem: Libanon (595 Personen), Iran (285), China (240), Indien (200), Pakistan (195), Thailand (190) und Kasachstan (165). Die Türkei haben die Statistiker ausgeklammert und unter den europäischen Nationen aufgeführt.
Anteil der Syrer an der Gesamtbevölkerung in Gelsenkirchen besonders groß
Betrachtet man die gesamte arabische Welt, bezieht also auch die Staaten Nordafrikas sowie vom Horn Afrikas mit ein, so zeigt sich, dass auch viele Menschen aus Marokko (785) und Tunesien (230) kommen. Insgesamt wurden im Ausländerzentralregister 13.025 Menschen erfasst, die einem Staat der arabischen Gemeinschaft angehören. Das wiederum sind rund 4,8 Prozent der Gelsenkirchener Stadtbevölkerung und 18,5 Prozent der hier lebenden ausländischen Personen.
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Vergleicht man die Situation in Gelsenkirchen mit anderen Ruhrgebietsstädten (Essen, Dortmund, Duisburg, Bochum, Oberhausen), so lassen sich unter anderem folgende Beobachtungen machen: Syrien ist überall die häufigste Nation, allerdings ist die syrische Community in Gelsenkirchen vergleichsweise groß. In keiner der anderen genannten Revierstädte ist der Anteil der syrischen Staatsangehörigen an der gesamtstädtischen Bevölkerung so groß wie in Gelsenkirchen. Hier beträgt er knapp 3,5 Prozent – in den anderen Städten bewegt sich die Quote zwischen 1,77 und 3,4 Prozent.
Wenig Vietnamesen und Südkoreaner in Gelsenkirchen
Vergleichsweise klein dagegen ist die südkoreanische Gemeinschaft in Gelsenkirchen. Lediglich 65 Südkoreaner werden im Zentralregister aufgeführt. In anderen Ruhrgebietsstädten ist die Republik sogar in der Top 10 der häufigsten asiatischen Nationen, beispielsweise in Essen (575 Personen) oder Bochum (375 Personen).
Ähnlich verhält es sich mit Blick auf Vietnam: Lediglich 115 Vietnamesen lebten zum Stichtag in Gelsenkirchen, während das südostasiatische Land in allen anderen verglichenen Revierstädten ebenfalls zur Top 10 der Herkunftsländer bei den asiatischen Ausländern gehört. Im kleineren Oberhausen wurden zum Beispiel mehr als doppelt so viele Vietnamesen registriert.
Gelsenkirchen dagegen ist die einzige der verglichenen Städte, in der Kasachstan mit 165 Staatsangehörigen in der Top 10 auftaucht.