Gelsenkirchen. Welche afrikanischen Nationalitäten leben in Gelsenkirchen? Im Reviervergleich sticht Gelsenkirchen heraus – wegen niedriger Zahlen.

In Gelsenkirchen leben insgesamt 3145 Menschen mit afrikanischer Staatsangehörigkeit, das sind etwa 1,2 Prozent der Stadtbevölkerung und rund 4,5 Prozent der in Gelsenkirchen lebenden Ausländer (insgesamt rund 70.300). Das geht aus Daten des Ausländerzentralregisters hervor, die das Statistische Landesamt IT NRW auf Nachfrage aufbereitet hat.

Die zehn häufigsten afrikanischen Herkunftsstaaten in Gelsenkirchen sind Nigeria (860 Personen), Marokko (785), Tunesien (230), Ghana (215), Kamerun (175). Eritrea (135), Ägypten (105), Libyen (105), Somalia (90) und Guinea (90). Die Daten stammen vom 31. Dezember 2022.

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Damit ist die Verteilung der afrikanischen Nationalitäten in Gelsenkirchen nicht ungewöhnlich, wie man mit Blick auf den NRW-Vergleich sieht. Landesweit ist Marokko allerdings deutlich an der Spitze, es folgen Nigeria, Eritrea, Ghana, Guinea, Tunesien, Ägypten, Somalia, Kamerun und Algerien. Insgesamt leben im Bundesland rund 84.000 Afrikaner – 5,86 Prozent aller hier registrierten Ausländer.

Afrikanische Community ist in Gelsenkirchen eher klein

Im Vergleich zu anderen Ruhrgebietsstädten zeigt sich, dass die afrikanische Community in Gelsenkirchens im Verhältnis zur Gesamtausländerzahl eher klein ist. In der Folge sind auch die Vereinskultur und die gesellschaftspolitische Aktivität (etwa im Integrationsrat), insbesondere bei Nationalitäten aus Subsahara-Afrika, in der Emscherstadt eher geringer ausgeprägt.

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In Essen liegt der Anteil der Afrikaner an der Gesamtzahl der Ausländer bei grob 7,4 Prozent. In Oberhausen ist der Anteil ähnlich hoch (7,8 Prozent). In absoluten Zahlen leben in Oberhausen gar fast so viele Afrikaner wie in Gelsenkirchen (3035), obwohl in der Stadt nur fast halb so viele Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit gemeldet sind.

In Bochum liegt der Anteil der Afrikaner an der ausländischen Stadtbevölkerung bei 6,8 Prozent, in Dortmund sogar bei 8,4 Prozent. In Duisburg (4,43 Prozent) dagegen ist das Verhältnis ähnlich wie in Gelsenkirchen.