Gelsenkirchen. Rückführungen aus Gelsenkirchen: Wer wurde im Jahr 2023 abgeschoben? Die Ausländerbehörde zieht Bilanz und nennt die häufigsten Nationen.
Unter den 83 Menschen, die im Jahr 2023 aus Gelsenkirchen abgeschoben wurden, hatten die meisten eine serbische Staatsangehörigkeit (31 Personen). Das geht aus der Jahresbilanz des Ausländeramtes Gelsenkirchen hervor. Die zweithäufigste Nationalität unter den abgeschobenen Personen ist Nordmazedonien (11), gefolgt von Rumänien (8), Georgien (4) und Armenien (3) und Polen (3).
Drei Mal wurden auch Menschen mit syrischem Pass abgeschoben. Allerdings handelt es sich hierbei um Fälle, die auf das sogenannte Dublin-Verfahren zurückgehen. Das Verfahren dient der Bestimmung des EU-Staates, der für die Durchführung des jeweiligen Asylverfahrens zuständig ist. Es soll sichergestellt werden, dass jeder Asylantrag nur von einem Staat geprüft wird.
Ausländerbehörde Gelsenkirchen: 12 Straftäter wurden im Jahr 2023 abgeschoben
Dafür prüft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (nicht die Ausländerbehörde), wann und wo die Einreise nach Europa stattgefunden hat und ob sich dabei die Zuständigkeit eines anderen Mitgliedstaates ergibt. Ist das der Fall, kann eine Überstellung in den zuständigen Staat erfolgen – dann durch die Ausländerbehörde. Neben den Syrern gibt es drei weitere Dublin-Fälle, eine Staatsangehörigkeit nannte das Ausländeramt hier nicht.
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Zwölf der insgesamt 86 zurückgeführten Personen im Jahr 2023 wurden abgeschoben, weil entsprechend harte Straftaten begangen wurden. Details zu den Nationen nannte die Ausländerbehörde hier nicht.
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