Gelsenkirchen. Viele Gelsenkirchener sind genervt von etlichen Straßenzügen, die mit Kratern übersät sind. Bis Abhilfe geschaffen wird, ist Geduld gefragt.
Das Echo in den sozialen Medien ist groß, das Thema Schlaglöcher trifft den Nerv der Gelsenkirchener. Um nicht zu sagen: Viele Gelsenkirchener sind genervt von etlichen Straßenzügen, die mit Kratern übersät sind. Von „Flickschusterei“ ist die Rede, von „katastrophalen Zuständen“, die teils über Monate, ja sogar schon seit Jahren andauerten.
Straßenatlas 2024: 121 Kilometer Straße in Gelsenkirchen mit der Note „mangelhaft“
Die Stadt bestätigt, dass die Zahl der Schlaglöcher höher ist als sonst. Glaubt man ihrer Darstellung, so ist die Lage nicht so dramatisch, wie es viele WAZ-Leser schildern. „Sowohl durch die Frosteinwirkung als auch durch die lang anhaltenden Regenereignisse sind zum Jahresende und zum Jahresbeginn mehr Schlaglöcher in Straßen als im Vergleich zu den Vorjahren festgestellt worden“, erklärt Sprecher Martin Schulmann. Die Verwaltung komme ihrer Verkehrssicherungspflicht nach und repariere täglich auftretende Schlaglöcher. Alle Schäden würden in der Reihenfolge der Dringlichkeit abgearbeitet. Außerdem verweist die Verwaltung auf das Sanierungsprogramm für 2024, über das die WAZ bereits Ende 2023 berichtete.
In der mehr als 40 Straßen umfassenden Liste sind tatsächlich Straßen aufgeführt, über die sich Leserinnen und Leser beschweren. Ihre bereits für 2023 angesetzte Sanierung musste verschoben werden und/oder soll noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden - die marode Asphaltdecke wird dazu abgefräst und mit einer neuen versehen. Dazu gehören, sofern die Witterung mitspielt, ab Frühjahr 2024 beispielsweise die Gecksheide in Buer/Beckhausen, die Oststraße in Resse, die Fürstinnenstraße in der Feldmark, die Bochumer Straße in Rotthausen oder die Adenauerallee in Buer.
Aber: Viele der von den Lesern bemängelten Straßen tauchen im Plan nicht auf: etwa „die Hackhorststraße, Roßkamp, die Grenzstraße zwischen Overwegstraße und Kurt-Schumacher-Straße, Achternbergstraße, Schonnebecker Straße, Mühlenstraße, Schwäbische Straße, Junkerweg, Stiftstraße, Schmidtmannstraße und so fort. Das heißt: Ausweichen, runter vom Gas und warten, bis die Sanierungspläne um diese Straßenzüge erweitert werden.
Übrigens: Dass der Zustand der Straßen in Gelsenkirchen nicht der beste ist, zeigt auch ein Blick auf den aktuellen Straßenatlas, der die 732 Kilometer Straßen im Stadtgebiet nach den Noten von eins bis fünf beurteilt. Demnach bekommen aktuell 121 Kilometer die Note „mangelhaft“.
Und: Auch die Radfahrer beschweren sich massiv über den schlechten Zustand der Wege. Nachzulesen in diesem Artikel.