Gelsenkirchen. Asphaltkolonnen sind wieder in Gelsenkirchen unterwegs, um die schlimmsten Löcher zu stopfen. Welche Straßenzüge bald saniert werden.
Marode Straßen sind ein Ärgernis – auch in Gelsenkirchen. Frost und die starken Regenfälle der vergangenen Wochen haben vielfach die Asphaltdecke einbrechen oder hochkommen lassen. Allein der städtische Mängelmelder listet für die vergangenen zwei Wochen 60 Straßenschäden (insgesamt: 217) auf. Und das sind nur diejenigen, die auch per App gemeldet werden von aufmerksamen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Jüngst erst waren Asphaltkolonnen auf der Zeppelinallee unterwegs, um Schlaglöcher auszubessern. Viele der gemeldeten Schäden haben den Status „in Bearbeitung“, ihre Behebung steht also noch aus.
Schnelle Abhilfe, wenn auch nur durch Kaltasphalt für eine absehbare Übergangszeit, sind erfreulich, weil dadurch das Risiko von Schäden an Autos und Verletzungen (Stürze von Zweirädern) sinkt. Gerade aber bei stark frequentierten Verkehrsachsen führen die Ausbesserungsarbeiten kurzzeitig für Staus - bei der Zeppelinallee war das beispielsweise gerade erst der Fall.
Die Straßenkolonnen des städtischen Bauhofes haben in diesem Jahr bereits rund 280 Tonnen Heißmischgut (entspricht ca. 8.000 Quadratmeter Einbaufläche als Überzug in kleineren Bereichen) und rund 200 Tonnen Kaltasphalt zur Verkehrssicherung bei Schlaglöchern und Buckelpisten verarbeitet. Der mit Schaufeln aufgetragene Asphalt ist zunächst immer etwas höher als die übrige Fahrbahndecke. Per Handstampfer wird nachverdichtet, die restliche Glättung übernehmen die darüberfahrenden Autos. Interessant: Gelsenkirchen: Wenn Schlaglöcher das Auto ruinieren
Mehr als 700 Kilometer umfasst das Straßennetz in Gelsenkirchen - diese Sanierungen stehen 2024 an
Das Straßennetz in Gelsenkirchen hat eine Gesamtlänge von 731 Kilometern. Eingeteilt in die Noten eins bis fünf ergab sich bei der zuletzt veröffentlichten Erhebung im Sommer 2021 folgendes Bild: 208 Kilometer waren demnach in sehr gutem Zustand, 152 Kilometer erhielten das Prädikat gut, 97 Kilometer wurden als befriedigend eingestuft, 158 Kilometer waren in halbwegs ausreichender Verfassung und 116 Kilometer waren in schlechtem Zustand. Der Großteil der schlechten Straßen befindet sich demnach im Zentrum Gelsenkirchens. Lesen Sie auch: Straßenwärter in Gelsenkirchen - darum sind sie Freund und Feind
Schon jetzt vergeben seien daher nach Angaben von Stadtsprecher Martin Schulmann eine Reihe von Fahrbahnerneuerungen, „die ab April 2024 umgesetzt werden, sobald eine wärmere Witterung es zulässt“. Die marode obere Deckschicht werde dabei weggefräst und eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Bei den anstehenden Arbeiten handelt es sich um Straßenzüge mit den schlechtesten Noten.
![Ein Team des Gelsenkirchener Tiefbauamtes bei der Ausbesserung von Schlaglöchern. Kaltasphalt soll die größten Risiken von Schäden an Fahrzeugen und Verletzungen durch Stürze verhindern. Ein Team des Gelsenkirchener Tiefbauamtes bei der Ausbesserung von Schlaglöchern. Kaltasphalt soll die größten Risiken von Schäden an Fahrzeugen und Verletzungen durch Stürze verhindern.](https://img.sparknews.funkemedien.de/240888914/240888914_1703768100_v16_9_1200.jpeg)
Dazu gehören in Bismarck die Marschallstraße zwischen Kronenstraße und Sellmannsbachstraße, die Laarstraße zwischen Theodorstraße und Marschallstraße. In Bulmke werden die Alemannenstraße zwischen Wanner Straße und Florastraße, die Germanenstraße zwischen Alemannenstraße bis Dorotheenstraße und die Hansastraße zwischen Germannenstraße bis zum Ende der Sackgasse. Im Stadtteil Schalke wird die Sophienaustraße zwischen der Magedeburger Straße bis zur Unkelstraße mit einer neuen Deckschicht versehen und auch die Rügenstraße bekommt zwischen der Braubauerschaft und der Pommernstraße eine frische Fahrbahn.
In Buer werden die Gecksheide zwischen der Claesdelle bis zur Hobergstraße, die Claesdelle zwischen Gecksheide bis zur Stadtgrenze Gladbeck und die Augustin-Wibbelt-Straße zwischen Ressestraße und Ortbeckstraße erneuert. In Hassel ist es die Hasseler Straße zwischen Eppmannsweg und Nettelbuschweg, die mit einer neuen Straßendecke versehen wird.
In Scholven ist eine Erneuerung der Metterkampstraße von Hausnummer 1a bis zur Buddestraße, die Buerelterstraße zwischen Im Winkel bis zur Kirchellenstraße und des Sommerhofsweg zwischen Greitenhuk und der Stadtgrenze Dorsten vorgesehen. In Beckhausen erhalten die Gecksheide zwischen Haus-Hamm-Straße bis Hegemannsweg, die Hobergstraße zwischen Gecksheide und Hegemannweg und der Hegemannsweg zwischen Gecksheide bis Stegemannsweg eine neue Asphaltschicht.
In der Resser Mark wird am Am Knabenbach zwischen Oststraße und Im Emscherbruch und in Resse zwischen der Eichenstraße zwischen der Middelicher Straße und der Brauckstraße eine neue Deckschicht aufgebracht.
In Rotthausen wird der Wiehagen teilweise erneuert. In Ückendorf wird der Haidekamp zwischen der Sperlingsgasse und dem Holtkamp 49 und der Nattmannsweg zwischen Eickenscheidstraße und der Hövelmannstraße mit einer neuen Deckschicht versehen.
Diese Straßensanierungen in Gelsenkirchen sind bereits abgeschlossen - und das Großprojekt Uechtingstraße
Mit der Freigabe der Uechtingstraße am 19. Dezember ist zugleich wieder eine wichtige und stark befahrene Nord-Süd-Verbindung in Gelsenkirchen wieder befahrbar.
Bereits abgeschlossen ist in Buer die Erneuerung der Deckschicht an der Lindenstraße zwischen Akazienstraße und Löchtergarten. In Horst wurde die Rühlsheide zwischen Drosteweg und Haus Nummer 5 fertiggestellt. Ebenfalls bereits erledigt sind die Arbeiten in der Resser Mark auf der Bocholter Straße zwischen der Hausnummer 13 und der Coesfelder Straße sowie in Resse auf der Straße Im Emscherbruch zwischen der Ewaldstraße und der Schnorrstraße.
Neuen Asphalt erhalten haben in Rotthausen die Hilgenboomstraße zwischen Bonnekampstraße und der Trauerhalle und in der Neustadt die Malteserstraße zwischen der Hausnummer 11 bis zur Johanniterstraße.