Gelsenkirchen. Gegen die angekündigte Schließung des ZF-Werkes in Gelsenkirchen formiert sich Widerstand. Gewerkschaft ruft zum Protest auf.
Die IG Metall ruft nach der vom Konzern angekündigten Schließung des Standortes Gelsenkirchen von Automobilzulieferer ZF Automotive zur Teilnahme an einem Protestzug und einer Kundgebung gegen den weiteren Arbeitsplatzabbau in Schalke auf. „Wir fordern die Rücknahme des Schließungsbeschlusses für den Produktionsbereich des ZF-Werks Schalke und Arbeitsplatzgarantien für alle Beschäftigten am Standort Gelsenkirchen“, sagt IG Metall-Sekretär Ralf Goller.
Gewerkschaft: Rücknahme der Schließung und Garantien für Gelsenkirchener ZF-Werk
Die Demonstration findet am Dienstag, 19. Dezember, statt. Treffpunkt ist um zehn Uhr vor dem Tor des Werkes an der Freiligrathstraße 8, die Kundgebung selbst findet nach einem Protestumzug am Schalker Bahnhof statt.
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Von der angekündigten Werksschließung Ende 2024 sind rund 200 Mitarbeitende in der Produktion betroffen. Ein Aus für das ebenfalls am Standort Schalke mit einer Millioneninvestition errichtete Technologie- und Entwicklungszentrum würde den Verlust weiterer 150 Arbeitsplätze bedeuten.
Gewerkschaft und ZF-Betriebsrat sehen gute Möglichkeiten, die Produktion am Standort Gelsenkirchen aufrechtzuerhalten. Sie schlagen unter anderem vor, Teile von Produktionen besser ausgelasteter Schwesterwerke, etwa die Getriebeherstellung, nach Schalke zu verlagern, um den Fortbestand zu sichern. Die Konzernleitung vertritt jedoch den Standpunkt, dass viele andere Standorte bereits um die Auslastung ihrer Produktion selbst kämpften und daher keine wettbewerbsfähig zu produzierenden Artikel abgeben könnten.
Im ZF Werk Gelsenkirchen werden Pkw-Lenkungen sowie hydraulische Lenkungen und Kabelsets für die Nutzfahrzeugindustrie gefertigt. Die geplante Produktion von Elektrolenkungen für Lkw in Schalke hat sich nach Konzernangaben zerschlagen, weil keine Aufträge dafür eingegangen seien. Das war für ZF ein Grund, das Aus einzuleiten.