Gelsenkirchen. Hunderte Zollbeamte sind heute bundesweit zu einer Razzia ausgeschwärmt. Was die Einsatzkräfte in Gelsenkirchen unter die Lupe nahmen.

In einer vom Bundesfinanzministerium und von der Generalzolldirektion konzertierten Aktion sind am Freitagnachmittag (24. Nov.) mehr als 1000 Einsatzkräfte des Zolls ausgerückt zu einer Groß-Razzia. Im Visier der Kontrolleure stand die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Clankriminalität.

1300 Einsatzkräfte an der Groß-Razzia beteiligt – Gelsenkirchen auch im Visier

Bei den Prüfungen wird ein besonderes Augenmerk auf Branchen mit besonderer Risikogeneigtheit zur Clankriminalität gelegt, wie insbesondere Cafés, Bars, Shishabars, Wettbüros, Spielstätten, Barbershops und dem Kfz-Handel. Insgesamt sind 1300 Einsatzkräfte an der Groß-Razzia beteiligt.

Auch das Hauptzollamt Dortmund, zu dem auch das Zollamt Gelsenkirchen an der Uferstraße gehört, beteiligt sich an der Prüfung. Aktuell sind 24 Kräfte des Zolls sowie Kräfte der Polizei, des Ordnungsamts und der Steuerfahndung in Gelsenkirchen im Einsatz. Sie starteten in Buer mit ihrer Kontrolle. Lesenswert:Festnahme: Wie der Zoll in Gelsenkirchen Drogendealer auffliegen lässt

Die Zöllnerinnen und Zöllner prüfen dabei, ob Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden oder wurden, ob Ausländer und Ausländerinnen die für die Aufnahme einer Beschäftigung erforderlichen Arbeitsgenehmigungen beziehungsweise Aufenthaltstitel besitzen und auch, ob die Mindestlöhne eingehalten werden oder gegebenenfalls sogar ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorliegen. Darüber hinaus steht die Aufdeckung von steuerrechtlichen Verstößen im Fokus der Maßnahmen.

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Zoll-Sprecherin Andrea Münch: „Diese Prüfung setzt ein deutliches Zeichen, dass Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Gesellschaft nicht geduldet werden. Vielmehr gilt es, redliche Unternehmen zu schützen und einen fairen Wettbewerb sicherzustellen.“ Interessant dazu: Zoll Gelsenkirchen: Auf der Jagd nach „heißer“ Schmuggelware

Mit ersten Ergebnissen rechnet die Zoll-Sprecherin Anfang der kommenden Woche.