Ein 41-Jähriger schritt ein, als Unbekannte die Israelflagge am Hans-Sachs-Haus herunterreißen wollten. Er musste anschließend ins Krankenhaus.

Gelsenkirchen. Die Israel-Flagge, welche die Stadt als Zeichen der Solidarität vor dem Hans-Sachs-Haus gehisst hatte, wurde bereits am 27. Oktober abgerissen und gestohlen. Nun versuchten aggressive Unbekannte, ein weiteres Exemplar zu entfernen. Das allerdings beobachtete ein 41-jähriger Gelsenkirchener, der einschritt – und von den Unbekannten verletzt wurde.

Der 41-Jährige hatte am Sonntagabend, 5. November, gegen 19.35 Uhr vor dem Hans-Sachs-Haus gesehen, wie drei männliche Personen versuchten, die neu gehisste Israel-Flagge vom Fahnenmast zu entwenden. Als er die zum Teil am Fahnenmast hochgekletterten Unbekannten ansprach, was sie dort tun würden, sprang einer der drei vom Mast herunter und schlug den Gelsenkirchener.

Mutiger Gelsenkirchener musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden

Anschließend flüchtete das Trio laut Polizeiangaben ohne Flagge in Richtung des Musiktheaters. Der 41-Jährige wurde durch den Schlag leicht verletzt und von Rettungskräften vor Ort medizinisch versorgt. Anschließend brachte ihn der Rettungsdienst zur weiteren ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Der Staatsschutz der Polizei Gelsenkirchen hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die drei männlichen Tatverdächtigen waren zwischen 20 und 30 Jahre alt, hatten alle drei dunkle Haare und waren weitestgehend dunkel gekleidet. Einer von ihnen trug jedoch eine weiße Jacke.

Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der 0209/365 8501 beim Staatsschutz oder unter der 0209/365 8240 bei der Kriminalwache zu melden.

In den vergangenen Tagen ist es bereits zu mehreren antiisraelischen und antisemitischen Vorfällen in Gelsenkirchen gekommen. An Allerheiligen wurde unter anderem die Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in Gelsenkirchen-Buer sowie drei Gebäude in der Stadt beschmiert. (gowe)