Gelsenkirchen. Die sanierte Grundschule Stephanstraße sollte im August an den Start gehen. Nun wird es wohl 2025 – mindestens. Was das für Folgen hat.
Bei der Sanierung der Grundschule Stephanstraße in Ückendorf wird sich die Fertigstellung laut Bauverwaltung um weitere neun bis zwölf Monate verzögern. Für die Versorgung aller Erstklässler im Einzugsgebiet hat das Folgen. In diesem Jahr konnte die Partnerschule Glückaufschule an der Parkstraße zwar noch die vier geplanten Eingangsklassen aufnehmen. Im nächsten Jahr wird das mangels Raumkapazitäten an der Parkstraße allerdings kaum möglich sein.
Schulleiter: Vier Eingangsklassen 2024 wie geplant: Das funktioniert nicht
Aktuell lernen die 360 Ückendorfer Glückauf-Grundschüler in den Modulbauten und im alten Schulgebäude an der Parkstraße. Schulleiter Ulrich Sander ist derzeit mit dem Unterricht an der Parkstraße in den Modulbauten und dem Altbau Parkstraße durchaus zufrieden. In diesem Jahr hat er erneut vier neue erste Klassen aufgenommen. Die zusätzliche internationale Förderklasse hat auch noch Platz gefunden. Allerdings werden jetzt die Räume für den Offenen Ganztag doppelt genutzt. Er sagt: „Im nächsten Jahrgang werden wir hier keine vier zusätzlichen Klassen aufnehmen können. Drei gehen, aber vier klappt nicht mehr“, erklärt Sander. Ob das genügen wird, alle aufzunehmen, die das wollen, mag er nicht sagen.
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In den Sommerferien 2021 war das Gebäude Stephanstraße leergezogen worden, um mit der Kernsanierung und dem Neubau beginnen zu können. An der Parkstraße wurden dafür Modulbauten als Ausweichquartiere errichtet. Diese wurden jedoch nicht rechtzeitig fertig, weshalb – nach der langen Lockdown-Zeit, als alle nach Präsenzunterricht lechzten – für einige Wochen teilweise weiterhin Distanzunterricht praktiziert werden musste. Schichtunterricht im Altbau linderte die Not.
Wie es an der Stephanstraße weitergehen wird, dazu hat die Schulleitung keine Informationen. „Ich weiß nur, dass im Altbau und auch im Neubaufundament Wasser steht. Viel Wasser. Wir sind ja regelmäßig an der Stephanstraße, weil wir dort noch die Turnhalle nutzen“, erklärt der Schulleiter. Alle Baufahrzeuge wie Bagger und Kran sind längst abgezogen, es herrscht Stillstand. Die Arbeiten für den Rückbau, den die Stadt nun selbst übernimmt, da die Baufirma, die den Fehler gemacht hat, nicht dazu bereit ist, müssen ausgeschrieben werden, das dauert. Auch wie es an der Parkstraße weitergeht, wenn dereinst die Stephanstraße steht, weiß Sander nicht.
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Zur Erinnerung: Beim 2018 von der Verwaltung auf Grundlage von Gutachten zur Schülerzahlentwicklung erstellten „Sofortprogramm Schulraumbedarf in der Primarstufe“ war das Schuljahr 2023/24 für die Fertigstellung vorgesehen. Dass es vor 2025 klappen wird, ist nun mehr als unwahrscheinlich. Wohin die Kinder für den ursprünglich eingeplanten vierten Zug bei Bedarf im nächsten Schuljahr wechseln werden, wird erst im nächsten Frühjahr feststehen.