Gelsenkirchen. Gelsenkirchen vergibt Zuschüsse für Solardächer und Balkonkraftwerke. Nur war der Topf schnell leer. Die Grünen geben sich damit nicht zufrieden.
Gelsenkirchen ist eine von wenigen Städten im Ruhrgebiet, die eigenes Geld bereitstellt, um Photovoltaik auf den Dächern von Privathaushalten und Firmen zu bezuschussen. Allerdings war der städtische Fördertopf schon vergangenes Jahr schnell leer. Und auch dieses Jahr konnten schon viereinhalb Monate vor Fristablauf keine Anträge mehr angenommen werden, weil schnell viele Anträge gestellt worden waren. Deshalb beantragt die Grünen-Fraktion im Gelsenkirchener Stadtrat nun die Erhöhung der Mittel der sogenannten „Klima-Förderprogramme“.
Den Grünen schwebt vor, die Förderung um 50 Prozent auf insgesamt 270.000 Euro zu erhöhen. „Die Verwaltung hält die 180.000 Euro, die dieses Jahr im Topf waren, offenbar auch für das kommende Jahr für ausreichend. Dabei waren diese nach zwei Dritteln des eigentlichen Antragszeitraums aufgebraucht. Wenn wir für nächstes Jahr von einer ähnlichen Antragslage ausgehen, müssen die Mittel also um 50 Prozent erhöht werden, um den Bedarf abzudecken“, begründet Patrick Jedamzik, umweltpolitischer Sprecher der Grünen, das Vorhaben.
Auch Balkonkraftwerke sind in Gelsenkirchen förderbar
„Wir freuen uns sehr darüber, wie gut dieses Förderprogramm läuft. Das sollten wir weiter unterstützen, anstatt Leute zu verunsichern, weil eben nicht klar ist, ob man eine Förderung bekommt, wenn man seinen Antrag erst im Sommer stellt“, ergänzt der Ratsherr. Um die Klimaziele der Stadt zu erreichen, müssten alle Menschen in Gelsenkirchen mitziehen. „Dafür müssen wir die richtigen Anreize setzen“, so Jedamzik.
Ihren Antrag wollen die Grünen im Rahmen des bevorstehenden Haushaltsverfahrens einbringen. Ende des Jahres soll der Haushalt 2024 verabschiedet werden, davor haben die politischen Fraktionen noch die Möglichkeit, Projekte einzubringen, für die Gelsenkirchen im kommenden Jahr Geld ausgeben soll.
Das Förderprogramm besteht seit 2022. Im ersten Jahr konnten Anträge über den gesamten Zeitraum nur bewilligt werden, weil kurzfristig Mittel umgeschichtet wurden. In 2023 wurde im Juni bekanntgegeben, dass keine weiteren Anträge angenommen werden können. Die Förderangebote richten sich an private Gebäudeeigentümer, Gewerbeunternehmen sowie Mieter. Der Zuschuss beträgt gestaffelt nach Anlagenart und Größe zwischen 100 und maximal 2000 Euro. Auch Balkonmodule und Stecker-Solar-Geräte sind förderfähig. Mehr Infos zum Programm gibt es hier: Gelsenkirchen: So viel Geld gibt es für Dach-Solaranlagen