Gelsenkirchen. 1400 Schülerinnen und Schüler lernten im vergangenen Jahr in Gelsenkirchen in Internationalen Förderklassen. Das plant die Stadt für dieses Jahr.

Mit allein 75 Internationalen Förderklassen (IFÖ) starten Gelsenkirchener Schulen in der kommenden Woche ins neue Schuljahr. Zudem rechnet die Bildungsverwaltung mit weiteren 21 „IFÖ“-Klassen, für die jetzt bereits Räume und Personal vorgeplant werden, da erfahrungsgemäß im Laufe eines Schuljahres weitere Zu- und Umzüge stattfinden. Bei in der Regel 15 Kindern je IFÖ-Klasse werden es also beim Start mehr als 1100 Kinder und Jugendliche sein, die in reinen IFÖ-Klassen unterrichtet werden. Werden die weiteren 21 Klassen wie erwartet ebenfalls gefüllt, lernen gegen Ende des Schuljahres mehr als 1400 Kinder aus vielen Nationen in IFÖ-Klassen.

Die meisten IFÖ-Klassen gibt es an Grund- und Gesamtschulen

Im Sommer 2022 war die Lage vergleichbar. Im Juni lernten in Gelsenkirchen mehr als 1400 Schülerinnen und Schüler in Gelsenkirchen in 107 Internationalen Förderklassen (IFÖ-Klassen) an allgemeinbildenden Schulen, davon 39 an Grund- und 68 an weiterführenden Schulen. Acht der Klassen waren speziell für Analphabeten.

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Im kommenden Schuljahr werden die meisten der Klassen an Grund- (17) und Gesamt-/Sekundarschulen (33) angesiedelt sein. Bei den Grundschulen kalkuliert man mit einem weiteren Zuwachs von 15 Klassen im Laufe des Schuljahres auf dann 32 Klassen, bei den Gesamtschulen mit zwei weiteren. An Gymnasien sind zum Start elf Klassen eingerichtet, für drei weitere wird geplant. An Realschulen sind acht IFÖ-Klassen vorgesehen. Weitere Ausbaumöglichkeiten gäbe es hier nicht. Die Hauptschulen arbeiten zunächst mit sechs IFÖ-Klassen, bei Bedarf ist die Einrichtung einer weiteren möglich.

In den Internationalen Förderklassen werden Zuwanderer mit mangelnden Sprachkenntnissen auf den Besuch von Regelklassen vorbereitet. Eigentlich soll der Wechsel nach einem Jahr möglich sein. Das funktioniert allerdings eher selten so kurzfristig, zumal es sich bei einigen sogar um Kinder am Ende oder gar jenseits des Grundschulalters handelt, die nie eine Schule von innen gesehen haben und Analphabeten sind.