Gelsenkirchen-Buer. Nach 40 Operationen war die Beweglichkeit des chronisch kranken Gelsenkircheners Mieczkowski eingeschränkt. Ein Cross Shaper war die Rettung.
Jeder liest es, jeder weiß es: Sport tut gut. Wenn da nur nicht der innere Schweinehund wäre, den es zu überwinden gilt. Thomas Mieczkowski kennt sie auch, die Rufe des Sofas. Aber er hört einfach nicht hin. Dreimal pro Woche geht’s für den chronisch kranken Bueraner raus bei Wind und Wetter – weil er sich sonst womöglich nur noch unter Schmerzen fortbewegen könnte. Nach mehr als 40 Operationen war ein Cross Shaper seine Rettung.
Es ist ein sonniger Vormittag auf dem Bus-Parkplatz der Veltins-Arena. Die Fläche ist leer bis auf ein, zwei Fahrschulen, die dort mit Anfängern das Anfahren üben. Nichts versperrt also die Sicht auf Thomas Mieczkowski, als er sich schnellen Schrittes nähert. Die Unterarme hat er abgestützt auf ergonomisch geformten Schalen, mit den Händen umklammert er jeweils die Griffe der an Nordic-Walking-Stöcke erinnernden Trainingsgeräte. Dabei schwingt Mieczkowski locker-lässig über den Asphalt – kein Wunder, gleiten die leichten Alu-Stöcke doch beschwingt dahin auf Gummirollen.
Nach einer OP kam der chronisch kranke Gelsenkirchener nicht mehr auf die Beine
„Unten Räder, oben offen: Ich fahr Cabrio“, witzelt er und lacht herzlich – Autoimmunerkrankung Myasthenie hin oder her. Auch wenn bei ihm die Kommunikation zwischen Nervenfasern und Muskeln dauerhaft gestört ist und Letztere deshalb immer wieder nicht richtig funktionieren, mag er sich seine gute Laune nicht verderben lassen. „Ich bin ein Stehaufmännchen“, sagt er. Diese positive Grundeinstellung beeinflusst habe auch der Cross Shaper.
Als bei ihm 2007 nach einer Entfernung der Thymusdrüse antibiotikaresistente Krankenhaus-Keime festgestellt wurden, war das ein harter Schlag. „Ich hatte schlimme Schmerzen, war erschöpft und kam überhaupt nicht mehr auf die Beine“, berichtet er.
Was folgten, waren etliche weitere Krankenhaus-Aufenthalte und Eingriffe, darunter eine Transplantation von eigenem (Rücken-)Gewebe in den Brustkorb, Reha-Maßnahmen und viele, viele Stunden Physiotherapie. „Mittlerweile bin ich frei von MRSA-Keimen. Aber die Beweglichkeit hat damals insgesamt doch sehr gelitten“, so der mittlerweile frühpensionierte Registratur-Angestellte.
Gelsenkirchener schwärmt: „Ich habe nun mehr Lebensqualität“
Per Zufall entdeckte er 2012 den vom Bonner Sportmediziner Dr. Georg Kaupe entwickelten Cross Shaper auf einer Reha-Messe in der Arena Auf Schalke – und seither ist die Welt von Mieczkowski nach eigenen Angaben eine andere. Beanspruchte ihn vorher jeder Schritt und geriet er schnell außer Puste, so sei es mit Hilfe des Gerätes gelungen, seinen gesamten Körper gelenkschonend zu trainieren. „Ob Brust, Arme, Wirbelsäule, Hüfte, Beine oder Knie: Der Shaper hilft beim Muskelaufbau und trainiert das Herz-Kreislauf-System“, schwärmt er von einem deutlichen „Zuwachs an Lebensqualität“.
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So sei er viel mobiler und fitter geworden, könne endlich wieder fremde Städte erkunden. „Bis zu 16 Kilometer in vier bis fünf Stunden sind drin“, freut er sich. Bonn, Köln, Düsseldorf, Aachen, Münster, Essens Baldeneysee: Dass er dort noch mal eigenständig und so ausgiebig unterwegs sein würde, hätte er sich, geschwächt von den vielen Operationen, nicht träumen lassen.
Chronisch Kranker aus Gelsenkirchen hat wieder mehr Spaß am Leben
„Meine Autoimmunerkrankung wird zwar wohl nicht geheilt werden können. Aber ich habe Spaß am Leben, bin viel unterwegs und habe dadurch so viele soziale Kontakte bekommen wie sonst nur Hundehalter. Bei jeder Runde werde ich von Neugierigen angesprochen, was das für Stöcke sind“, erzählt er schmunzelnd.
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Dass er sich gerne von ihnen unterbrechen lässt und den Cross Shaper erklärt: Ehrensache! „Ich bin so überzeugt davon und so dankbar für die Trainingseffekte, dass ich finde: Das Gerät muss bekannter werden. Dann kann es auch anderen helfen!“
Weitere Informationen zum Cross Shaper:www.nordi-cross-trainer.de