Gelsenkirchen. Was könnte Gelsenkirchens Innenstädte beleben? Zum Beispiel ein Gebäude wie das „Unperfekthaus“ oder eine Rooftop-Bar, findet die FDP.

Das alte Konzept der Innenstädte in Deutschland als Einkaufsmeilen hat vielerorts ausgedient: Es ist eine Realität, die man in Gelsenkirchen gegenwärtig knallhart entgegengeschmettert bekommt – die ständigen Hiobsbotschaften von Schließungen auf der Bahnhofstraße sind das eine, der andauernde Leerstand in cityprägenden Gebäuden Buers, vom Sinn-Leffers-Kaufhaus über die Markthalle bis zum Schwarzen Block, das andere. Politische Diskussionen über die Zukunft der Innenstädte münden dann häufig in bloßen Schlagwortlisten - mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Multifunktionalität. Was aber steckt genau dahinter? Wir haben die Fraktionen in Gelsenkirchen nach ihren ganz konkreten Ideen für die Zukunft der Gelsenkirchener Zentren befragt. Lesen Sie hier, was die FDP vorschlägt.

FDP schlägt „Unperfekthaus“ für Gelsenkirchen vor

Den Mix zwischen Kultur und Begrünung, Wohnen und Arbeiten betont auch die FDP-Fraktion. Konkret denkt sie dabei an ein „Multi-Kulti-Künstlerhaus“ - eine Art Bonsai-Ausgabe des Essener Unperfekthauses. Weitere Vorschläge reichen von einer „Außenskulptur, die die City in ein begehbares Museum verwandelt“ bis zu einer zentralen Kleinbühne.

In Sachen Wohnen verlangt die FDP ein „striktes Umdenken“, verschiedenste Wohnkonzepte für die unterschiedlichsten Gruppen, „am besten so flexibel, dass man mit verstellbaren Wänden problemlos neue Flächenangebote schaffen kann.“ Bei der Zukunft des Einzelhandels denken die Liberalen an „Shop-in-Shop-Lösung“, man müsse den Bummel als Event wahrnehmen können. „Der Sportstadt Gelsenkirchen stünde es sicher gut zu Gesicht, Sport-Equipment anzubieten. Und zwar nach dem Motto: Nicht nur gucken, sondern vor Ort an der hauseigenen Kletterwand oder Skaterbahn ausprobieren.“

Versorgungslücke in der Gastronomie könnten aus Sicht der Fraktion durch eine „Rooftop-Bar“ auf der obersten Etage eines Parkhauses geschlossen werden. Begrünung könne man als „Genossenschaftsprojekt für ausgewiesene Flächen“ verstehen, so wie in Kopenhagen, wo auf den Dächern über der Stadt gemeinschaftlich Gemüse und Obst geerntet wird.

Die Vorschläge der anderen Fraktionen in Gelsenkirchen lesen Sie aktuell auf WAZ.de/gelsenkirchen.