Gelsenkirchen. Um die City zu beleben, fordert die AfD, Flohmarktzeiten zu reduzieren. Außerdem soll es mehr Events geben – mit Tieren und Handwerksgesellen.
Das alte Konzept der Innenstädte in Deutschland als Einkaufsmeilen hat vielerorts ausgedient: Es ist eine Realität, die man in Gelsenkirchen gegenwärtig knallhart entgegengeschmettert bekommt – die ständigen Hiobsbotschaften von Schließungen auf der Bahnhofstraße sind das eine, der andauernde Leerstand in cityprägenden Gebäuden Buers, vom Sinn-Leffers-Kaufhaus über die Markthalle bis zum Schwarzen Block, das andere. Politische Diskussionen über die Zukunft der Innenstädte münden dann häufig in bloßen Schlagwortlisten - mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Multifunktionalität. Was aber steckt genau dahinter? Wir haben die Fraktionen in Gelsenkirchen nach ihren ganz konkreten Ideen für die Zukunft der Gelsenkirchener Zentren befragt. Lesen Sie hier, was die AfD vorschlägt
AfD Gelsenkirchen will großes Dach auf Bahnhof- und Hochstraße
Auch die AfD setzt, etwa mit dem Blick auf die ehemalige Sinn-und-Leffers-Häuser sowie das Kaufhof-Gebäude auf einen „Mix aus Einzelhandel, Dienstleistungen und Wohnungen“, ähnlich wie beim Linden-Karree in Buer. Alleinstellungsmerkmal hat die Fraktion mit ihrer Forderung nach einer „drastischen Reduzierung der Flohmarkttage“ in Gelsenkirchen, um mehr Kunden von dort in die Innenstadt zu lenken. Zudem wollen die Rechten eine „klare Regelung, dass keine Läden eröffnet werden, die sich ausschließlich an eine migrantische Klientel richten“.
Um Stadtfeste auch bei schlechtem Wetter zu einem Anziehungspunkt zu machen, schlägt die AfD die Überdachung eines Teils der Bahnhofstraße und der Hochstraße mit einem Dach von 30x30 Metern zum Schutz vor Regen vor. „Unter diesem Dach sollen regelmäßig Veranstaltungen mit starkem Event-Charakter stattfinden“, heißt es. Die Vorschläge hierfür umfassen eine Versteigerung von Fundsachen des Fundbüros, Präsentationen von Tieren durch das Tierheim, Vorführungen von Handwerksgesellen sowie monatliche Auftritte eines Schalke-Spielers mit Torwandschießen.
Statt Parkplätze zu verringern, will die AfD einen Zuwachs der Parkflächen. Man sehe aber auch die „Notwendigkeit, mit der Zeit zu gehen“. Für die Fraktion gehört da zum Beispiel der Einsatz von „Augmented Reality“ zu, um Kunden ein „immersives Einkaufserlebnis“ zu bieten.
Die Vorschläge der anderen Fraktionen in Gelsenkirchen lesen Sie aktuell auf WAZ.de/gelsenkirchen.