Gelsenkirchen. Die Schalker Meile soll umgestaltet werden. Dafür werden nun Hauseigentümer gesucht, die ihre Fassaden für kostenlose Wandbilder bereitstellen.

Schalke (noch) schöner machen, das haben sich die „Insane Urban Cowboys“ und die „Stiftung Schalker Markt“ vorgenommen – mit ganz unterschiedlichen Mitteln. Zum einen durch die Kunst, durch große Wandgemälde, und zum anderen durch Fassadenbegrünung. Für beides suchen die Initiatoren nun weitere Flächen. Sie hoffen darauf, dass sich weitere Hauseigentümer melden und mitmachen wollen.

Das Besondere: Geht es um die künstlerische Gestaltung, kommen auf die Hauseigentümer keinerlei Kosten zu. Denn dafür stehen Mittel des Kulturreferates bereit. Auch um die Durchführung kümmern sich die Initiatoren. „Wir bereiten alles vor und gehen dann mit einem Vorschlag auf die Eigentümer zu“, erklärt Olivier Kruschinski von der „Stiftung Schalker Markt“. Dabei werde die künstlerische Freiheit in jedem Falle gewahrt. Sie sei schließlich Teil des Konzeptes. „Wir machen keine inhaltlichen Vorgaben.“

Zur EM in Gelsenkirchen soll sich die Meile bestmöglich präsentieren

Die Fassade eines Hauses an der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen wurde bereits künstlerisch gestaltet.
Die Fassade eines Hauses an der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen wurde bereits künstlerisch gestaltet. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Das zeigen auch die bereits bestehenden Beispiele wie etwa der gemalte und gesprühte Dschungel auf der großen Fassade an der Kurt-Schumacher-Straße. Besonders landschaftliche Motive könnten ja auch schon auf die „Internationale Gartenausstellung“ im Nordsternpark verweisen, so Olivier Kruschinski. Dabei hat er aktuell ein ganz anderes Großevent im Sinn: die Fußball-Europameisterschaft 2024. Dafür solle die Schalker Meile noch etwas bunter gestaltet werden. Auch in Anbetracht der zu erwartenden Touristen.

Geht es um die Fassadenbegrünung, geht es natürlich zudem um das Klima im Stadtteil. Auch hier ist eine Fassade fertig, mit Fördermitteln und nur einem kleinen Eigenanteil des Eigentümers realisiert. Auch darum hat sich Olivier Kruschinski gekümmert und würde sich freuen, wenn er für ein solches Projekt weitere Eigentümer begeistern könnte. Nicht nur, weil es gut für die Umwelt ist.

Mit Bildern und Pflanzen in Gelsenkirchen für mehr Selbstbewusstsein

So sieht die Fassadenbegrünung an der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen aus der Nähe aus.
So sieht die Fassadenbegrünung an der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen aus der Nähe aus. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Besonders nämlich sollten sich die Immobilieneigentümer, die Menschen vor Ort, diese Verschönerung selbst wert sein. „So eine Wandgestaltung ist ja immer auch verbunden mit einer Aufwertung der Immobilie.“ Noch wichtiger: „Es ist die meistbefahrene Straße der Stadt – und wenn wir es schaffen, die zu verschönern, dann hat das doch auch eine Wirkung auf die Menschen in der Stadt, auf ihre Psyche.“ Am schönsten wäre es, es kämen noch etliche Fassaden hinzu. So dass eine große Straßen-Galerie entstehe für urbane Kunst – und ein Sinnbild für den mutigen Wandel, gestaltet durch die Gelsenkirchener selbst.

Kontakt: , oder 0173 24 70 389.