Gelsenkirchen. Bahar Aslan, Lehrbeauftragte der Polizeihochschule, sorgte mit einem Tweet für viel Aufregung. Das NRW-Innenministerium zieht nun Konsequenzen.

Das nordrhein-westfälische Innenministerium reagiert auf einen kontrovers diskutierten Tweet der früheren Gelsenkirchener Hauptschullehrerin und Lehrbeauftragten der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV), Bahar Aslan. Im Kurznachrichtendienst Twitter hatte Aslan geschrieben: „Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*innen in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land“.

Empört über diese Aussagen zeigte sich unter anderem die Gewerkschaft der Polizei (GdP), deren Vorsitzender, Michael Mertens, erklärte, dass „bei genauem Betrachten diese Aussagen sowohl straf- als auch arbeitsrechtlich geprüft werden müssen. Wer sich öffentlich so äußert, wolle die Gesellschaft spalten. Solche Sätze, so Mertens, „entsprechen vielen Fällen der Rassismus-Keule, die der Polizei oft entgegenschlägt“.

Auf Nachfrage der WAZ Gelsenkirchen äußerte sich am Montagnachmittag auch das NRW-Innenministerium zu Aslans Äußerungen und erklärte, dass die HSPV in Zukunft nicht mehr mit Bahar Aslan zusammenarbeite werde. „In Folge der nun publik gewordenen Aussagen hat die HSPV NRW unmittelbar gehandelt und eine weitere Beauftragung mit sofortiger Wirkung beendet.“

Es sei schließlich von hoher Bedeutung, sowohl den angehenden Polizistinnen und Polizisten wie auch den zukünftigen Verwaltungsbeamtinnen und Verwaltungsbeamten „eine vorurteilsfreie und fundierte Sichtweise im Hinblick auf Demokratie, Toleranz und Neutralität zu vermitteln“. Aus Sicht der Hochschulleitung ist Frau Aslan nach ihren aktuellen Äußerungen hierfür nicht mehr geeignet. „Die Entbindung von ihrem Lehrauftrag ist daher die zwingende Konsequenz,“ so ein Sprecher des Düsseldorfer Ministeriums.

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