Gelsenkirchen-Buer. Auf der De-la-Chevallerie-Straße in Gelsenkirchen-Buer staut sich der Verkehr, eine mögliche Umfahrung Buers könnte das ändern. So ist der Stand.

Wer sich Tag für Tag über die De-la-Chevallerie-Straße durch Gelsenkirchen-Buer quält, der wird mit Sicherheit schon einmal gedacht haben, wie schön es wäre, wenn es eine bessere Verkehrslösung für den Stadtnorden gebe. Auch bei der Stadtverwaltung denkt man in diese Richtung: Unter dem Titel „Umfahrung Buer“ soll der Verkehr nach Möglichkeit von der De-la-Chevallerie-Straße auf den Buerschen Ring verlagert werden, der dazu ausgebaut werden müsste. Die Stadt gab ein Gutachten in Auftrag, um zu prüfen, was machbar sei. Wie denn der Stand der Planungen sei: Das wollte die Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Nord jetzt wissen.

Das Thema beschäftigt die Politik schon seit Jahren, schon mehrfach hatte die Stadtverwaltung angekündigt, die Ergebnisse des Gutachtes vorzustellen, den Termin dafür jedoch immer wieder verschoben. Daher hatten die Grünen einen Sachstandsbericht der Verwaltung eingefordert: „Wann gibt es Ergebnisse, wo liegen die Probleme, was hat zur Verzögerung geführt?“, formulierte es Fraktionschef Bernd Rudde.

Das sagt die Gelsenkirchener Verwaltung zum Stand der Planungen

Wer sich detaillierte Auskünfte erhofft hatte, wurde allerdings erneut enttäuscht. Marcel Kern vom Referat Verkehrsplanung erklärte, dass der Verwaltung der Schlussbericht des Gutachters zwar seit Februar vorliege, es aber noch „schwerwiegende Fragen“ gebe. „Daher kann ich das hier noch nicht zur Diskussion stellen“, sagte Kern, der sich auch auf Nachfrage der Bezirksverordneten keine konkreten Details entlocken ließ.

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„Wir reden hier von einem Bereich, der sehr kleinteilig zu betrachten ist“, sagte Kern. Ein wichtiges Ziel einer möglichen Umfahrung sei ja, die Verkehrsteilnehmer dazu zu bringen, eine längere Wegstrecke zu wählen – idealerweise ginge das am besten, wenn dadurch trotz der längeren Strecke die Reisezeit verkürzt werden könne. „Das zu simulieren, erwies sich aber als sehr kleinteilig und dauerte länger, als wir es uns vorgestellt haben“, so Kern. Wann mit einem Ausbau des Buerschen Ringes begonnen werden könnte, auch dazu wollte sich Kern nicht äußern. „Unser Auftrag war, festzustellen, ob eine Umfahrung überhaupt machbar ist. Ich kann daher überhaupt nicht skizzieren, wann Baubeginn wäre oder wie lange es dauert.“

Eine Auskunft, mit der sich Bernd Rudde nicht zufrieden zeigte: „Es geht nicht darum, den Menschen Zeit zu ersparen, dann wäre das Ziel verfehlt“, so der Grünenpolitiker. „Das Ziel ist es, die Schneise De-la-Chevallerie-Straße zu beenden.“