Gelsenkirchen-Erle. Ein Amok-Alarm an der Gelsenkirchener Gesamtschule Erle sorgte für einen Großeinsatz der Polizei. Was wir bisher wissen.

Wegen der Androhung einer Amok-Tat in den sozialen Medien wurde die Gelsenkirchener Gesamtschule Erle am Mittwochmittag geräumt. Das hat das Gelsenkirchener Polizeipräsidium bestätigt.

Die Polizei hatte regionale und überregionale Einsatzkräfte wie zuletzt an der Evangelischen Gesamtschule Bismarck zusammengezogen. Teils schwerbewaffnete Polizisten hatten sich vor der Schule postiert, um die Umgebung zu sichern. Nach Angaben eines Polizeisprechers sind bislang keine „konkreten Hinweise“ gefunden worden. Im Stadtteil war die Lage vergleichsweise ruhig, berichtet unser Reporter. Dennoch wurden umliegende Straßen teilweise gesperrt, um die Gefahr für Anwohner und Passanten zu reduzieren und die Arbeit der Einsatzkräfte nicht unnötig zu erschweren.

Eigentlich sollten am Mittwoch Abi-Klausuren geschrieben werden. Stattdessen durchsuchten Polizisten die Schule, nachdem sie um 10.37 Uhr Kenntnis von einer möglichen Bedrohungslage erhalten hatte. Einzelheiten zur Art der Drohung und ob es einen Zusammenhang mit den Amok-Drohungen gegen die Gesamtschule Bismarck gibt, vermag die Polizei aus „ermittlungstaktischen Gründen“ vorerst nicht nennen.

Gegen 14.30 Uhr erklärte die Polizei den Einsatz für beendet, die Sperrungen wurden aufgehoben.

Die Gesamtschule Erle in Gelsenkirchen wird am Mittwoch, 3. Mai geräumt. (Archivbild)
Die Gesamtschule Erle in Gelsenkirchen wird am Mittwoch, 3. Mai geräumt. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Amokdrohung gegen die Gesamtschule Bismarck

Erst Mitte Januar hatte es zwei ähnliche Einsätze innerhalb weniger Tage an der Evangelischen Gesamtschule in Gelsenkirchen-Bismarck gegeben. Die Polizei hatte damals einen Hinweis zur Androhung einer Amok-Tat an der Gesamtschule an der Laarstraße erhalten und sofort reagiert. Ein bislang Unbekannter hatte die Tat per E-Mail angekündigt. Da nach polizeilicher Einschätzung die Möglichkeit einer Tat nicht auszuschließen war, sicherten zahlreiche Beamte das Gebäude und räumten die Schule. In Whatsapp-Gruppen wurden Eltern aufgefordert, ihre Kinder abzuholen. Da keine akute Gefahr vor Ort bestanden habe, hätten sich die Schüler nicht in ihren Klassen verschanzen müssen, sondern hätten das Gebäude geordnet verlassen können.