Gelsenkirchen. Der Evangelischen Gesamtschule in Gelsenkirchen wurde zweimal mit einem Amoklauf gedroht. Der Täter drohte auch mit Nacktbildern von Schülern.
Nach dem zweifachen Amok-Alarm innerhalb weniger Tage an der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen (EGG) laufen die Ermittlungen nach wie vor. Zwar gibt es nach einer Razzia einen Tatverdächtigen - einen 24 Jahre alten Gelsenkirchener. Was die Ermittlungsergebnisse anbelangt, hält sich die zuständige Staatsanwaltschaft Essen aber bedeckt. Wie Oberstaatsanwältin Anette Milk vor wenigen Tagen auf Anfrage mitteilte, „bestreitet der Beschuldigte die Vorwürfe“.
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Derweil liegen der WAZ bisher nicht veröffentlichte Informationen vor, aus denen hervorgeht, dass der Täter oder die Täterin bei der zweiten Drohung eine Zahlung eines fünfstelligen Geldbetrags bis zu einem bestimmten Datum forderte. Das Geld sollte in einer Krypto-Währung (digitales Zahlungsmittel) gezahlt werden. Anschließend hatte sich der Täter abermals per E-Mail zu Wort gemeldet und versichert, die Eltern sollten keine Angst haben, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Die Fristen zur Zahlung des geforderten Betrags sind zwischenzeitlich verstrichen, ohne dass die Drohungen in die Tat umgesetzt worden wären.
Amokdrohung an Gelsenkirchener Schule: „Vorgeschoben auf Allah berufen“
Zuvor erreichte die Bismarcker Gesamtschule noch eine weitere Erklärung des Erpressers, der zufolge sich die Ermittlungen gegen die falsche Person richteten. Um seiner Geld-Forderung Nachdruck zu verleihen, habe sich der noch unbekannte Täter „mutmaßlich nur vorgeschoben auf Allah berufen“ und damit gedroht „zeitnah“ Schülerinnen und Schüler im Schulgebäude zu ermorden, heißt es in einem nicht-öffentlichen Bericht. In derselben Mail und in weiteren Nachrichten habe die Täterin oder der Täter außerdem damit gedroht, Nacktbilder von Schülerinnen veröffentlichen zu wollen, sollte die Schule nicht seiner Geldforderung nachkommen.