Gelsenkirchen. 120 Gelsenkirchener Lehrkräfte aller Schulformen kamen zum ersten Medientag der Stadt. Im Zentrum stand ein sinnvoller Einsatz der iPads.

Am Ende mussten die Veranstalter die Anmeldung wegen Überfüllung schließen; 120 Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen in Gelsenkirchen nahmen am ersten Medientag unter dem Motto „Jedem Kind ein iPad – und jetzt?!“ teil. Es ging um den praktischen Einsatz der iPads im Unterricht, Medienkonzepte, den pädagogisch sinnvollen Einsatz und verfügbare digitale Programmangebote. In Vorträgen und Workshops durften sich in der ganztägigen Veranstaltung maximal zwei Lehrkräfte je Schule über die Möglichkeiten informieren.

Auch jede Lehrkraft bekommt nun ein iPad

Um den Tag zu ermöglichen, hatten das Medienzentrum der Stadtbibliothek, das Referat Bildung der Stadt, das Schulamt, das Unternehmen Cancom, die Gesamtschule Ückendorf, das digitale Kompetenzteam Gelsenkirchen, Medienberatende der Bezirksregierung Münster und der Schul-IT sich zusammengetan. Ursprünglich waren nur die Gelsenkirchener Schülerinnen und Schüler mit iPads ausgestattet worden, für die Lehrkräfte gab es – aus Datenschutzgründen – Windows-Laptops.

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Um die tägliche Arbeit im digitalen Lehren und Lernen zu optimieren, sollen nun jedoch auch die Pädagogen mit iPads ausgestattet werden. Im Vorfeld werden sie nun – unter anderem beim ersten Medientag – darauf technisch und inhaltlich vorbereitet. An den weiterführenden Schulen seien die Schüler-iPads bereits täglich im Einsatz, versicherte Bianca Herms vom Medienzentrum und Doerte Kubessa vom Kompetenzteam Lehrerfortbildung.

Tägliche Nutzung im Unterricht, aber altersgemäß gestaffelt

Auch der Leiter der Gesamtschule Ückendorf, Achim Elvert, bestätigt den regelmäßigen Einsatz, verweist aber auch auf den mit den Jahrgängen steigenden Anteil. „In der 12/13 nutzen alle schon lange die iPads täglich intensiv. Ab Jahrgang 5 werden sie aufwachsend eingesetzt.“ „Es geht nicht allein um die effektive Nutzung der digitalen Medien, sondern auch um den Eigenschutz der Schüler, um Medienkompetenz“, erklärt Stephanie Lanfermann, Lehrerin an der Bülse-Grundschule und Digital-Expertin im Team. An den Grundschulen kommen die iPads nur dosiert zum Einsatz, um die Bildschirmzeiten der jüngeren Schüler altersgerecht zu halten.

Dem ersten Medientag folgen nun schulinterne Fortbildungen der Teilnehmer, wofür das Medienzentrum auf Wunsch Lehrer-iPads zur Verfügung stellt, solange die Geräte für alle noch nicht ausgeliefert sind. 260 Leihgeräte stehen insgesamt dafür zur Verfügung. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden am Medientag waren nach Auswertung ausgesprochen positiv.

Ende Mai Treffen aller Digitalbeauftragten der Schulen

Bianca Herms vom Medienzentrum betont im Nachgang auch die Bedeutung dieses ersten Treffens für den Aufbau von Netzwerken und die Schaffung von mehr Transparenz bei den Möglichkeiten. Weitere Schulungen sind geplant, wann und wie genau, ist noch offen. Ende Mai aber treffen sich alle Digitalbeauftragten der Schulen im Medienzentrum, um die weiteren Bedarfe zu besprechen. Zudem stellt das Land jeder Schule 1000 Euro für eine digitale Fortbildung des Kollegiums zur Verfügung.