Gelsenkirchen. Gegen den künftigen Chef am Tischkicker triumphieren? Das soll am 20.4. beim „Karriere Kick“, einer besonderen Ausbildungsmesse, möglich sein.

Ausbildungsmessen gibt es viele, aber aus Sicht von Larissa Keina zu viele, bei denen „nur ein paar Kulis von Unternehmen eingesammelt werden“. Die Mitarbeiterin des Rehazentrums „Come Back“ in Gelsenkirchen-Buer plant deshalb gemeinsam mit anderen Ausbildungsbetrieben einen „Karriere Kick“, bei dem man – der Name ist Programm – „den Unternehmenschef ganz locker am Tischkicker kennenlernen kann.“ So sollen potenzieller Azubi und künftiger Chef direkt auf einer ganz anderen Ebene zusammentreffen – eine, die länger in Erinnerung bleiben soll als das Gespräch am Unternehmensstand.

Der „Karriere Kick“ ist ein Franchise-Programm, also ein eingekauftes Konzept. Die Macher waren laut Keina schon in einigen Städten, im Ruhrgebiet allerdings noch nicht. Nun sollen die Kicker am Donnerstag, 20. April von 9.15 bis 15.45 Uhr auch in Gelsenkirchen aufgebaut werden, und zwar im Wissenschaftspark an der Munscheidtstraße 14. „Man sieht im Spiel direkt, wie der Schüler mit Sieg und Niederlage umgehen kann, wie er mit anderen Leuten agiert und Stress verkraftet“, glaubt Mitorganisatorin Keina. „Nachhaltige Kontakte“ verspricht sich Keina aber nicht nur durch die „Begegnung auf Augenhöhe am Kicker“.

„Karriere Kick“ in Gelsenkirchen: Messeveranstalter haben noch Probleme, Teilnehmer zu finden

Denn: Über eine App bekommen die jungen Leute und Firmen in jeder Runde einen neuen Mitspielenden zugelost. Auch können sie per App Gesprächstermine an den Ständen ausmachen, die es neben den Kickern auch geben wird. Bei Bedarf könnten dann direkt auf digitalem Wege die Kontaktdaten ausgetauscht werden. Das alles soll zeitgemäßer sein als der Austausch von Visitenkarten, wie Keina erklärt.

Neben „Come Back“ beteiligen sich zahlreiche weitere Unternehmen vieler Branchen, die unter Fachkräftemangel leiden: APD, Aldi, die Allianz, das Autohaus Borgmann, Barmer, Barmenia Versicherung, die Bundeswehr, Fahrrad XXL Meinhövel, Fahrzeug-Werke Lueg, das Finanzamt, Gelsendienste, Gelsen-Net, GHH Fahrzeuge, Lidl, Limego, die Nagel-Group Logistics, die Sparkasse, die Stadtwerke, Stölting, St. Augustinus und die Volksbank Ruhr Mitte. „Viele Unternehmen machen mit, problematisch ist es eher, an die Schüler zu kommen“, sagt Larissa Keina.

Wichtiger Ansprechpartner seien die Berufsorientierungslehrer an den Schulen, zu denen der Kontakt nicht ganz einfach sei. „Wir bekommen oft keine Reaktion, offenbar weil die Lehrkräfte mit Mails zum Thema Karriere zugeschüttet werden“, glaubt Keina. So komme es, dass sich bislang nur knapp 300 Schülerinnen und Schüler angemeldet hätten. „Kapazität haben wir aber für 450!“

Die Anmeldung ist unter www.karriere-kick.de/in/gelsenkirchen/aussteller/ möglich. Für weitere Fragen: karrierekick.gelsenkirchen@come-back.de oder bei Larissa Keina, Tel. 01746114209.