Gelsenkirchen. Am 11. März steigt in Gelsenkirchen das Derby zwischen Schalke und dem BVB. Das sind die Pläne der Polizei – ein Alkoholverbot steht im Raum.
Die kommenden Wochen stehen für Schalke im Zeichen der Revierderbys: Am 4. März geht es im Bochumer Ruhrstadion gegen den VfL, am Samstag, 11. März, kommt der BVB nach Gelsenkirchen, Anpfiff ist dann um 18.30 Uhr. Für die Polizei ist vor allem das Derby gegen Dortmund ein Hochrisikospiel – das wurde jetzt noch einmal in einem Bericht des NRW-Innenministeriums zu dem Thema deutlich.
Die FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag hatte den Bericht angefordert. Anlass war der Überfall auf Schalke-Fans am 19. Februar. Wie berichtet, hatten sich damals am frühen Sonntagmorgen Fans vor dem Vereinsheim der Ultras an der Daimlerstraße getroffen, um von dort mit Bussen zum Auswärtsspiel nach Berlin zu fahren. Gegen 6.20 Uhr wurden sie von mindestens 100 Personen, mutmaßlich aus dem Umfeld der Fanszenen von Borussia Dortmund und Rot-Weiss Essen, angegriffen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt.
Gelsenkirchener Polizei kritisiert späte Anstoßzeit
Vor diesem Hintergrund wächst die Besorgnis, dass es im Umfeld des Revierderbys zu ähnlichen Szenen kommen könnte. Bereits im Vorfeld hatte die Gelsenkirchener Polizei die späte Anstoßzeit um 18.30 Uhr kritisiert – nach dem Spiel ist es dunkel, was die Arbeit der Polizei erschwert. „Welche konkreten Vorbereitungen trifft die Landesregierung, um Gewalt rund um das Derby bestmöglich zu verhindern?“, fragte jetzt die FDP in Person von Marc Lürbke, sicherheitspolitischer Sprecher der Liberalen im Landtag.
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Die Gelsenkirchener und Dortmunder Polizeibehörden bereiteten sich bereits intensiv auf das Derby vor, teile das Innenministerium mit. „Es findet ein intensiver polizeilicher Informationsaustausch statt, um Sicherheitsrisiken frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen initiieren zu können“, heißt es in dem Schreiben. Zu den konkret genannten Maßnahmen, die geprüft würden, gehören unter anderem Gefährderansprachen, Bereichsbetretungsverbote und Meldeauflagen gegen „Störer beider Vereine“.
Gegen 45 Personen, 17 aus dem Schalker und 28 aus dem Dortmunder Umfeld, würden „Bereichsbetretungsverbote“ geprüft – das heißt, diese Personen dürften den Bereich rund um die Arena gar nicht erst betreten. „Parallel werden gemeinsam mit den am Spiel beteiligten Netzwerkpartnern (z. B. Vereine, Verbände) weitergehende Maßnahmen (z. B. Verbot des Ausschanks von Alkohol in der Spielstätte) zur Erhöhung der Sicherheit im Zusammenhang mit der Spielbegegnung geprüft“, schreibt das Ministerium. Schalke 04 hatte sich bereits kritisch zu einem möglichen Alkoholverbot beim Derby geäußert.