Gelsenkirchen. Nach heftigen Auseinandersetzungen rund um den „Masterplan Mobilität“ soll es beim Gelsenkirchener Klimakonzept nun offenbar friedlicher laufen.
Nachdem die kurzfristig eingebrachten, autofreundlichen Änderungen am „Masterplan Mobilität“ durch die Große Koalition (SPD, CDU) insbesondere bei den Gelsenkirchener Grünen für Empörung sorgten, will man die Beratungen zum klimapolitisch noch wichtigeren „Klimakonzept 2030/2050“ nun offenbar friedlicher zu Ende bringen.
Wie die Grünen im Umweltausschuss am Dienstag mitteilten, sollen jetzt trotz der jüngsten Streitigkeiten fernab der öffentlichen politischen Bühne Gespräche mit SPD und CDU zum Klimakonzept stattfinden. Im Fachausschuss wurde deshalb überraschenderweise nur kurz über das umfangreiche Konzept diskutiert. Es soll dann bei der Sitzung des Gelsenkirchener Stadtrats am 9. Februar final von der Politik beschlossen werden.
Grüne wollen, dass Stadtverwaltung Gelsenkirchen bereits bis 2040 klimaneutral wird
Die Grünen wollen, dass noch ambitioniertere Ziele im Klimakonzept festgehalten werden. So wollen sie unter anderem, dass die Stadtverwaltung bereits bis 2040 und nicht erst bis 2045 klimaneutral wird. Gemeint ist damit nicht, dass die Gesamtstadt früher klimaneutral werden soll, die Grünen beziehen sich stattdessen auf Bereiche, die im Verantwortungsbereich der Verwaltung liegen (beispielsweise die Energieversorgung der städtischen Gebäude oder der städtische Fuhrpark).
Das in Zusammenarbeit mit einem Berater-Konsortium entwickelte „Klimakonzept 2030/2050“ umfasst 43 Maßnahmen, mit denen die Stadt den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren und sich besser auf Hitzesommer sowie Starkregenereignisse vorbereiten will. Vorgesehen sind dafür zunächst 16,5 zusätzliche Stellen.