Gelsenkirchen. Die Aufklärung der Raubserie von Teenagern und Jugendlichen in Gelsenkirchen geht laut Polizei voran. Die Ermittler gehen über 100 Taten nach.

Ein Ende der Serie von Raub- und Gewalttaten von Teenager und Jugendlichen in Gelsenkirchen ist noch nicht in Sicht, erst am Montag bedrohten drei Heranwachsende drei ältere Männer mit einer Pistole – aber offenbar macht die Polizei bei der Ermittlung der Tatverdächtigen und Aufklärung der vielen Kriminalfälle große Fortschritte.

Polizei Gelsenkirchen: Verdächtige haben Erinnerungslücken, weil es so viele Taten sind

Nach aktuellen Angaben des Gelsenkirchener Polizeisprechers Thomas Nowaczyk konnten von den bislang 117 erfassten Taten 69 aufgeklärt werden“. Das entspricht einer Quote von 59 Prozent. Die Ermittler haben demnach im Zusammenhang mit Raubzügen und Gewalttaten von Teenagern und Jugendlichen bislang 57 Tatverdächtige identifizieren können. Die Behörde ist zuversichtlich, dass die Zahl der aufgeklärten Fälle „noch ansteigen wird“, vielen Jugendlichen werden mehrere Taten zur Last gelegt.

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Erschwert wird die Arbeit der Ermittler aber durch einen Umstand, der den Verdacht nährt, dass diese Teenager und Jugendlichen über einen langen Zeitraum wahllos Opfer ins Visier genommen haben. „Viele können sich gar nicht mehr erinnern, was sie alles gemacht haben“, so der Sprecher weiter. Gemeint war damit nicht nur eine mögliche Verteidigungsstrategie, sondern vielmehr, dass bei einigen Verdächtigen nach einer Vielzahl von Taten der Überblick über das Was, Wann und Wo verloren gegangen ist.

Die Serie von Teenager-Raubzügen begann im September vergangenen Jahres. Kurz darauf hat die Polizei aufgrund der Häufung der Taten eine Ermittlungskommission eingesetzt.